10 Jahre unterwegs & daheim Reiseblog! Als ich 2012 diesen Reiseblog ins Leben gerufen habe, hätte ich nicht geahnt, wie sehr er mein Leben verändern und beeinflussen würde. Doch im Grunde habe ich nur das erschaffen, was schon lange Zeit tief in mir verborgen war. Ich wollte schon immer schreiben und reisen war eine Leidenschaft, die mich schon immer getrieben hat.

10 Jahre unterwegs & daheim – Wie alles begann

Als 2012 mein Vater mit grade mal 61 Jahren verstarb, fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Das Leben ist endlich. Die Zeit für irgendwann einmal wird immer weniger. Und dann plötzlich ist es vielleicht auf einmal für immer vorbei. Der Traum meiner Eltern war es in ihren Rentenjahren viel zu reisen. Zumindest ein Elternteil hat noch nicht mal das Rentenalter erreicht, sondern immer nur gearbeitet. Das tragische Erlebnis war wie ein Dooropener für mich, ich entwickelte eine ungeheure Energie und Motivation, um das zu tun, was ich schon immer tun wollte und das war schreiben und reisen. Bis dahin war ich nie viel gereist, weil meine Freunde auf Cluburlaube standen oder gar nicht verreisen wollten, somit vertrödelte ich meine Lebenszeit.

2012 war es plötzlich einfach geworden, sich eine eigene Webseite anzulegen und selbst Texte zu publizieren. Über Nacht war mein Reiseblog unterwegs & daheim geboren worden. Meine ersten Reiseberichte lesen sich heute wie schlechte Schüleraufsätze. Damals schrieb man Blogs wie Tagebucheinträge, das war der ursprüngliche Gedanke eines Blogs (siehe mein erster Bericht auf unterwegs & daheim). Am Anfang ging es darum persönliche Gedanken im Web zu publizieren und mit einer Community zu teilen. Ich schaffte dadurch eine Nähe zu meinen Lesern, das manche mir schrieben, sie haben das Gefühl mich auch real zu kennen. Heute sind Blogs genauso aufgebaut wie große Magazine, die professionell recherchierte Beiträge, hochwertige Fotos und Informationen mit viel Mehrwert anbieten und damit oft mehr Leser erreichen wie manch große Zeitschrift. In 10 Jahren bloggen hat sich eben auch viel verändert, die Art und Weise, wie wir Texte lesen, wie wir Informationen verarbeiten, wie wir das Internet nutzen. Auf all diese Veränderungen haben sich Blogger, die es 10 Jahre lang geschafft haben, ständig online präsent zu sein, immer wieder aufs Neue eingestellt. Das geht nur mit einer Portion Leidenschaft, Ausdauer, Disziplin und sehr viel Arbeit.

 

unterwegs & daheim vom Hobby zum professionellen Reiseblog

2012 gab es nur eine handvoll Reiseblogger und ich war eine davon. Als im Frühling 2013 meine erste Einladung zu einer Bloggerreise kam, grade mal ein halbes Jahr nachdem mein Blog live gegangen war, war ich etwas verwundert, aber bis heute blieb mir die Reise nach Ungarn auf Einladung des ungarischen Tourismusamts in so guter Erinnerung. Wir hatten so viel Spaß beim Speedboot fahren auf der Donau entlang des Parlaments, beim Segeln auf dem Balaton oder Reiten in den Weinhügeln Ungarns.

Meine erste Bloggerreise nach Ungarn – Spaß im Balaton mit:

Dietmar Denger https://fotografiedietmardenger.com/, Hubert Mayer https://travellerblog.eu/, Ingo reise-wahnsinn.de, Nina bettentdecker.de, Martina Dannheimer, Phil von killerwal.com

unterwegsunddaheim.de_ungarn-plattensee02

Erfrischung im satt grünen Plattensee – Wasserspaß oder es waren einmal ein paar Blogger an der Leine…

Ein halbes Jahr später reiste ich auf meiner 2. Bloggerreise nach La Gomera und La Palma auf Einladung des Spanischen Tourismusamts Düsseldorf. Zusammen mit Anja von travelontoast.de und Janett von teilzeitreisender.de und Ingo von reise-wahnsinn.de, den ich schon von der Ungarn Reise her kannte. Es tat gut Menschen zu treffen, welche die gleiche Leidenschaften hatten und jede Begegnung brachte neue Impulse und Inspiration mit sich.

unterwegsunddaheim.de_lapalma5

Auch privat traute ich mich wieder hinaus in die Welt und unternahm meine ersten Fernreisen nach langer Zeit nach Mexiko und Kuba mit Mutter. Plötzlich entdeckte ich eine ganze Bloggerszene, von der ich bisher gar nichts wusste.

Es gab ständig irgendwo ein Reisebloggertreffen, ich besuchte Events und die größte internationale Tourismusmesse ITB in Berlin oder die CMT in Stuttgart und pitchte für meinen Blog. Diese Events waren nicht nur reines Spaßvergnügen, sie haben mich auch persönlich wachsen lassen. Und es folgten viele erfolgreiche Kooperationen mit touristischen Destinationen, Hotels und Unternehmen – für jede einzelne bin ich unglaublich dankbar.

Reiseblogger auf der ITB – der Internationalen Tourismusmesse Berlin
unterwegs & daheim auf der ITB 2015 in Berlin

Ende 2014 ist der Blog so stark gewachsen, dass ich wie viele andere auch anfing meine Arbeit, die sehr viel Zeit und auch Geld kostete zu professionalisieren und zu monetarisieren. Ich meldete also ein Gewerbe an. Was als Hobby anfing wurde zu meinem festen Lebensinhalt. Ich habe gar nicht gemerkt, dass ich meine ganze Zeit nur noch in diesen Blog steckte. Ehrlich gesagt, ist auch vieles andere dadurch etwas zu kurz gekommen, aber das Reisen hat mich getrieben wie nie zuvor und war eine Art Therapie für mich. Meinen Hauptjob habe ich aber trotzallem nie aufgegeben, um Vollzeit Reiseblogger zu werden, so wie viele andere. Der Blog sollte nie ein Haupterwerb sein, das war mir von Anfang an klar. Immer schwebte der Gedanke mit, was wenn alles nur ein Hype ist. Jetzt nach den letzten Krisen, bin ich froh auch hier wieder das richtige Bauchgefühl gehabt zu haben. Denn ehrlich gesagt, frage ich mich bis heute wie man allein vom Bloggen leben kann. Denn hinter jedem Beitrag auf diesem Blog steckt soviel Zeit, die man angemessen kaum vergüten kann. Würde ich all meine Arbeitszeit berechnen, wäre es ein totales Minusgeschäft. Gerne nehme ich hier Tipps entgegen wie das anders geht :-). Aus dem Grund habe ich Anfragen Bücher zu schreiben abgelehnt, auch wenn das sicherlich ganz nett gewesen wäre sein eigenes Buch in einer Buchhandlung zu finden. Aber der Blog war auch immer eine gute Möglichkeit sich weiterzubilden, sei es in steuerlichen Fragen, sei es in SEO, etc. Ich habe in 10 Jahren bloggen sehr viel gelernt, sehr viel von der Welt gesehen und sehr viel erfahren, worüber ich mega dankbar bin.

 

10 Jahre unterwegs & daheim – meine Highlights

Löwenfelsen Sigiriya Sri Lanka

meine Highlights waren sicherlich die bereits oben erwähnten ersten Einladungen zu Bloggerreisen, denn damit habe ich gar nicht gerechnet und mich umso mehr gefreut. Außerdem habe ich natürlich auch viele tolle Blogger und Kontakte kennengelernt. Ich habe nie soviel Anerkennung für meine Arbeit bekommen wie über diesen Blog, von Seiten der Destinationen, die mir fast immer nur positives Feedback für meine Artikel gegeben haben (bis auf eine Ausnahme), und für die vielen Leserkommentare, die für die Tipps auf diesem Blog dankbar waren. Meine persönlich schönste Reise, die mir bis heute unvergesslich bleibt, war meine privat organisierte Reise nach Tansania & Sansibar. Es war meine erste Safari Reise und spätestens seit dem schlägt mein Herz für Afrika und meine Leidenschaft für Tierbeobachtungen auf Safaris. Auch die Strände auf Sansibar gehörten zu den schönsten, die ich besucht habe. Ansonsten fand ich von den Fernreisen Mexiko, Sri Lanka und Südafrika traumhaft. In Europa habe ich eine Destination gefunden, die ich immer wieder besuchen könnte: Griechenland. Die Destination, die mich am meisten überraschte war Israel, da wäre ich vielleicht nie hingereist, wenn ich nicht vom Tourismusamt eingeladen worden wäre.

schönste Orte unterwegs

Schönste Fernreise: Tansania & Sansibar, Mexiko, Sri Lanka, Südafrika

Schönstes Erlebnis: Eine Nacht im Safari Camp durch das die Big Migration zog

Beeindruckenste Landschaften: Montagne Colorados Peru, Salar de Uyuni BolivienBlyde River Canyon Südafrika, Monument Valley USA (das war aber vor dem Blog, daher gibt es kein Bericht)

Schönste Strände: Sansibar, Maya Bay Mexiko

Krassestes Adventure: schwierig, der Inkatrail vielleicht

 

Krassester Sternenhimmel: Lesotho

höchster Berg bestiegen: auf 5.150 m in Peru

Palccoyo Rainbow Mountains

höchtestes Gebäude:  Shanghai Tower in 53 sek auf 561 m (2. höchstes Gebäude der Welt)

Shanghai Tower

verrückteste Stadt: Shanghai

schönste Stadt: BudapestWien, Utrecht, Gent

Bestes Essen: Italien, Sri Lanka

beeindruckenstes Bauwerk: Der weiße Tempel von Chiang Rai, Pyramide des Kulkulkan in Chichén Itzá

Der Weiße Tempel von Chiang Rai - Wat Rong Khun

schönste Orte daheim in Deutschland?

schwierig, Deutschland ist so vielfältig und wunderschön. Ich liebe unser schönes Land, denn hier gibt es so unglaublich viel zu entdecken: landschaftlich, kulturell, historisch, kulinarisch, etc….

beeindruckenste Landschaften daheim in Deutschland: Elbsandsteingebirge in der sächsischen Schweiz, Königsee in Berchtesgaden,Romantisches Rheintal,Donautal und Blautopf, Sylt (wo ich grade war), usw….

Orte, die lange in Erinnerung bleiben: Spiekeroog, Bodensee, Sylt, Allgäu

schönste Großstädte in Deutschland: München, Hamburg, Dresden, Mainz  (da gibt es sicher noch andere)

schönste Kleinstädte in Deutschland: Rothenburg ob der Tauber, Wetzlar, Konstanz, Koblenz, Binz (da gibt es aber noch tausend mehr…)

schönste Schlösser und Burgen: Schloss Neuschwanstein (of course!), Wartburg, Marksburg, Schloss Lichtenstein

Bei all den schönen Orten, die ich schon besuchen durfte, gehen mir trotz allem die Ziele nicht aus. Es gibt noch so viel zu sehen, so viel zu entdecken, so viel auszuprobieren, ganz egal ob unterwegs in der Welt, in Europa oder daheim in unserem schönen Deutschland. Ich liebe es noch immer unterwegs zu sein und daheim anzukommen. Meine Bucketlist wird immer größer anstatt kleiner und mit jeder Reise werde ich dankbarer für das was ich erleben durfte und für diese wunderschöne Natur, diesen schönen Planeten, den wir bewohnen dürfen und den wir doch so sehr zerstören, dass mir manchmal das Herz blutet das mit ansehen zu müssen. Denn wer viel reist, lernt die Ressourcen zu schätzen, sieht die Sünden der Menschheit vor Ort und lebt bewusster, auch wenn ich immer wieder mit anderen Vorwürfen konfrontiert werde. Ich sehe es in meinem persönlichen Umfeld, Menschen, die viel reisen, sind offener, toleranter und leben bewusster mit sich und der Natur.

 

Ich habe oft überlegt ob ich es einfach sein lasse mit dem Bloggen. Aber das geht nicht. Das Reisen und das darüber schreiben geben meinem Leben eine besondere Tiefe, die ich nicht mehr missen möchte. Daher werde ich es weiterhin tun, auch wenn ich manchmal daran verzweifle. Was zugenommen hat seit diesem Jahr sind Hater Kommentare, Beleidigungen und Beschimpfungen. Ich weiß nicht ob das durch die Pandemie gekommen ist, dass die Menschen so geworden sind, aber vor der Pandemie war das definitiv nicht so. Sollen sie selber doch erst mal was auf die Beine stellen, das Anerkennung findet. Trotzdem gibt es weiterhin auch Menschen, die ich inspirieren kann, diese Menschen haben mir in den letzten Tagen gesagt, ich darf nicht aufhören damit, ich hätte ihr Leben mit dem Blog verändert. So etwas wird mich weiter ermutigen, diesen Blog zu betreiben und für dich stundenlang am PC zu sitzen, Bilder zu bearbeiten und Texte zu recherchieren, ganz ohne ein Honorar dafür zu bekommen. Auf die nächsten 10 Jahre unterwegs & daheim!

Danke für 10 Jahre unterwegs & daheim!

Deine Nicole

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