La Gomera Sehenswürdigkeiten entdecken: Wo La Gomera am schönsten ist

Schroffe steile Klippen und Wälder, die so verwachsen sind wie aus einem Märchenfilm – das ist La Gomera. Wer hier her kommt, der schaut einfach nur in die Weite, auf das Meer oder von einem Berg hinab. Auf La Gomera gibt es keinen Massentourismus und keine hässlichen Hotelbauten auf den Klippen, wer hier her kommt, sucht Ruhe und genießt die Abgeschiedenheit einer kleinen Kanareninsel. In diesem Artikel erfährst du welche La Gomera Sehenswürdigkeiten, du dir auf alle Fälle anschauen solltest und viele weitere Tipps für einen schönen Urlaub auf La Gomera!

La Gomera Sehenswürdigkeiten entdecken und entschleunigen

Angela Merkel hat hier schon Urlaub gemacht, das hab ich im letzten Artikel über La Gomera verraten und was mit dir passiert, wenn du diese Insel betrittst. Die Entschleunigung eines zivilisationsgeschädigten Menschen setzt spätestens dann ein, wenn du mit der Fähre von Teneriffa auf die kleine Kanareninsel La Gomera überfährst und im Hafen San Sebastian ankommst. Wenn Delfine oder kleine Wale dich begleiten, hinein in den Sonnenuntergang – könnte es eine schönere Begrüssung geben?

La Gomera hat einen ganz eigenen Charakter und das gefällt mir. Wo La Gomera am schönsten ist und welche Top Sehenswürdigkeiten von La Gomera du auf keinen Fall verpassen solltest, das verrate ich dir hier:

La Gomera Sehenswürdigkeiten: das Valle Gran Rey

Ausgangspunkt meiner La Gomera Reise ist das kleine Dorf Valle Gran Rey – das Dorf des großen Königs, wie es so schön heißt. Als ich aufstehe und zum Frühstück auf die Dachterrasse gehe, ist es um mich herum stockdunkel. In kurzen Shorts bei Dunkelheit auf der Sonnenterrasse frühstücken, das hatte ich jetzt so auch noch nie. Aber es ist Ende Oktober, da geht die Sonne eben nicht schon um 7 Uhr früh auf. Nach der ersten Tasse Kaffee sieht es schon anders aus. Die Morgenröte schwebt über dem Valle Gran Rey, die ersten Sonnenstrahlen leuchten auf das Tal des großen Königs. Um mich herum die riesigen schwarzen Klippen, Bananenplantagen und das Meer. Die Luft riecht so anders hier, so frisch, so ein Gemisch aus schwarzem Stein und Meer. Ich bin neugierig, was die Insel mir heute alles so bieten wird.

La Gomera Sehenswürdigkeiten – die Hippie Insel

Früher war das Dorf ein Aussteigernest. In den späten 60er Jahren zog es Hippies nach La Gomera, die in den Höhlen in der Bucht hausten, sich von Bananen ernährten und den ganzen Tag nackig herumliefen. Daher gaben die Einheimischen der Bucht den Namen Schweinebucht. Noch heute kommen einige Hippies mit den ersten Sonnenuntergangsstrahlen an den Strand, spucken Feuer oder werfen Feuerräder am Strand für die wenigen Touristen, die es hier auf die kleine Kanareninsel verschlagen hat. In Valle Gran Rey gibt es auch viele Boutiquen mit Batikklamotten – typische Hippiekleidung.

Wir machen uns auf die Insel zu erkunden und fahren die Serpentinen hinauf im Valle Gran Rey. Hier schmiegen sich auf Terrassenfeldern kleine Häusschen und Palmen an die steilen Berghänge. Es wachsen Avocados, Papayas und Zitrusfrüchte an den Steilhängen. Wie mag das Leben der Menschen, die in diesen Häusschen wohnen, aussehen? Fernab von Supermarktketten, Discountern und Autobahnen? Ich mein wir sind in Spanien, das gehört zur EU und doch sieht dieses Bild vor mir aus als wäre ich hier fern von jeglicher Zivilisation. Immer höher geht es hinauf, Kurve um Kurve. Manchen wird es schlecht bei dieser Achterbahnfahrt auf den Serpentinen von La Gomera. Die Palmen, die an den Hängen des Valle Gran Rey wachsen, sind so schwarz wie das Gestein: sie haben einen schweren Inselbrand überstanden. Es scheint fast so, als habe alles was hier existiert einen unglaublichen Überlebenswillen und vielleicht braucht man dies auch inmitten dieser ursprünglichen Natur, die aber so eine wilde Kraft hat. Vielleicht ist diese Kraft das Geheimnis der Schönheit?

 

La Gomera Sehenswürdigkeiten: Nationalpark Garojonay mit seinen Lorbeerwäldern

Wir fahren hinein in die Grüne Lunge der Insel, in mitten ihres Zentrums befindet sich eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten von La Gomera: der Nationalpark Garajonay, der zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört. Einzigartig sind die Lorbeerwälder, die Millionen von Jahren überdauert haben und so nur noch hier auf La Gomera zu finden sind. Was mich allerdings noch mehr fasziniert sind die eigenartigen Mooswälder, mit ihren hohen Farnen und den Moosen und Flechten, die von den Ästen herunterhängen. Das sieht aus wie ein verwunschener Zauberwald als wäre ich grade mitten in die Filmkulisse von Herr der Ringe gestapft. Eine Landschaft wie aus einer anderen Welt:

Wandern auf La Gomera – im Nationalpark Garojonay

La Gomera ist wie geschaffen für Wanderer, es gibt tolle gut ausgebaute Wanderwege inmitten von Mischwäldern aus Palmen, Farnen, Lorbeerwäldern und kleinen Wasserfällen. Eine paradisisiche Insel.

La Gomera Sehenswürdigkeiten: auf einen Barraquito in der Casa Efigenia

Nach dieser kleinen Wanderung im Nationalpark Garanjonay und einer Portion frischer Waldluft gibt es für uns erst mal eine kleine Stärkung in der Casa Efigenia. Donna Efigenia soll den besten Barraquito der Insel machen, heißt es. Servieren tut uns das Kaffeegetränk aber der Sohn. Ein Barraquito ist ein typisch kanarischer Kaffee aus Espresso mit Kondensmilch und Likör, aufgeschäumter Milch und einer Zimtschicht. Dazu gibt es einen Kuchen mit Palmenhonig, der speziell hier aus den Palmen auf La Gomera hergestellt wird. Und weil es so schön ist und wir wissen wollen, wie der Palmenhonig in all seinen Facetten schmeckt, serviert uns der Gastherr auch gleich noch einen starken Schnaps mit Palmenhonig: einen Gomeron. Auf der Terrasse des Cafès hat man eine herrliche Aussicht auf El Hierro, der gegenüberliegenden Insel, sie ist die kleinste der Kanaren.

Meine Inselexpedition durch La Gomera führt mich weiter durch die gebirgige Landschaft. Die Natur hat es auf La Gomera wirklich gut gemeint, sie bietet dem Auge des Betrachters alles was er sich wünscht.

 

La Gomera Sehenswürdigkeiten: Mirrador de las Roques

Je höher wir fahren, desto näher komme  ich dem Himmel. Fast könnte ich die Wolken berühren aber längst schon bin ich über ihnen, sehe über sie hinweg, wo in der Ferne  die Spitze des Teide auf Teneriffa aus einem Dach von Wolkenbergen herausragt, darunter blitzt das Meer hervor. Was für ein Anblick! Sowas habe ich noch nie gesehen – zugegeben ich bewege mich auch nicht so häufig auf einem Berg, trotzdem, die Aussicht auf La Gomera ist von fast jeder Ecke der Insel einfach grandios.

Der spektakulärste Blick bietet sich ohne Zweifel vom Mirador de los Roques – ein Überbleibsel des Vulkangesteins. La Gomera ist wie alle kanarischen Inseln vulkanischen Ursprungs, allerdings sind keine Vulkane mehr aktiv (anders wie zum Beispiel auf La Palma).

La Gomera Sehenswürdigkeiten: Agulo – das schönste Dorf von La Gomera

Nicht weit von dem Aussichtspunkt Mirrador de las Roques befindet sich das Dörfchen Agulo – das angeblich der schönste Ort der Insel sein soll. Eine alte Fischfabrik wird vom Verfall bedroht und das Dorf wirkt tatsächlich fast wie ausgestorben, alte Kolonialbauten zeugen noch von der Zeit als die spanischen Seefahrer einst auf der Insel Halt machten, ihre Schiffe voll luden und dann weiter zogen in Richtung Atlantik in die Neue Welt.

La Gomera Sehenswürdigkeiten entdecken: Whale Wathching

Whale Watching auf La Gomera war mein absolutes Highlight. Das war das erste Mal für mich, dass ich Delfine und Wale in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten konnte und sogar ihren Atem hörte! Auf La Gomera fühlen sich die niedlichen Meeressäuger so wohl, dass sie das ganze Jahr vor der Küste herumschwimmen.

Lies hier meinen Artikel zum Whale Watching auf La Gomera

La Gomera Sehenswürdigkeiten entdecken: Sterne schauen

Auf La Gomera, der Insel mitten im Atlantik, 300 Kilometer vor der Küste des Afrikanischen Kontinents entfernt, gibt es keine Zivilisation und somit auch wenig Lichtverschmutzung. Wenn es dunkel ist, ist es so dunkel, dass du die Sterne am Himmel leuchten siehst. Mag für viele nichts besonderes sein, aber da ich in Frankfurt wohne, sehe ich so gut wie nie Sterne am Himmel, geschweige denn die Milchstraße. Insofern ist das schon sehr besonders für mich, wenn ich Sterne leuchten sehe. Die Kanaren bieten dafür die besten Voraussetzungen, denn nachts gibt es so gut wie keine Lichtquellen hier. Auf La Gomera gibt es nicht mal Straßenlaternen, die das Funkeln der Sterne stören könnten. Man sieht mit bloßem Auge die Milchstraße!

Tipps für deinen La Gomera Urlaub

• Unterkünfte auf La Gomera finden* 
• hier habe ich übernachtet: Hotel Valle Gran Rey auf La Gomera

Von Teneriffa aus kannst du auch Tagesausflüge, Bootstouren oder Aktivitäten nach La Gomera buchen:

• z.B Ausflüge nach oder in La Gomera finden* 

Weitere Tipps zur Reiseplanung findest du hier

Inselhopping auf den Kanarischen Inseln – mit dem Flugzeug von Insel zu Insel

Wir für unseren Teil ziehen nicht mit einem Schiff von dannen oder der Fähre, mit der wir gekommen sind, nein, wir starten das Experiment und testen die Fluggesellschaft Binter, eine kleine kanarische Fluggesellschaft, mit der man sehr gut Inselhopping betreiben kann. Vom kleinen regionalen Flughafen im Süden der Insel mit einer grademal 1000 Meter langen Landebahn geht es für uns weiter über Teneriffa nach La Palma. Einen internationalen Flughafen hat La Gomera nicht. La Gomera bleibt für mich in Erinnerung als ein Naturparadies, in dem man nicht nur der Natur ganz nahe kommt, sondern auch sich selbst und ist es nicht das, was wir alle am meisten suchen?

Mit einer kleinen Maschine geht es weiter über Teneriffa nach La Palma. Inselhopping macht Spaß!

• Tipps zur Reiseplanung findest du hier!

 

Lies auch:

Entschleunigung vom Leben – La Gomera

Delfine und Wale auf La Gomera

La Isla Bonita – La Palma

 

Vielen Dank an das Spanische Fremdenverkehrsamt Düsseldorf für die Einladung nach La Gomera.