Viele Legenden ranken sich um das Kap der Guten Hoffnungen an der südwestlichen Spitze des afrikanischen Kontinents und so lockt es bis heute Besucher an. Doch nicht wegen der Mythen lohnt sich der Ausflug, sondern wegen der grandiosen Landschaft im Table Mountain Nationalpark. Steile, schroffe Klippen, türkis grünes Meer an weißen Sandstränen und das alles garniert mit Wildblumen auf den heideartigen Landschaften, auf denen stolz Vogelstrauße, Antilopen und Zebras weiden – wo hat man sowas je gesehen?
Von den Pinguinen am Boulders Beach ist es nur eine kurze Fahrt bis zum Eingang des Table Mountain Nationalparks am Kap der Guten Hoffnungen. Genauergesagt beginnt der Table Mountain Nationalpark bereits am Tafelberg in Kapstadt und zieht sich die ganze Kapspitze hinunter bis zum südlichsten Zipfel am sagenumwobenen Cape of good hopes (Kap der guten Hoffnung). Ein Besuch hier gehört einfach zu einer Südafrika Reise dazu wie die Sonne und der Wind, die sich hier treffen.
Die Seefahrer Legende oder warum das Kap der Guten Hoffnungen so heißt wie es heißt
Einst von Seefahrern gefürchtet, heute von Touristen begehrt. Als der portugiesische Seefahrer Bartolomeu Diaz das Kap im Jahre 1488 zum ersten Mal sichtete, befand er sich auf einer streng geheimen Mission: er sollte für die portugiesische Krone den Seeweg um Afrika herum nach Indien finden. Beim Anblick der schroffen Klippen, muss es ihm gedämmert haben, dass ihm diese großartige Mission soeben gelungen war. Leider war zu diesem Zeitpunkt über die Hälfte seiner Besatzung auf dem Schiff verstorben, so dass er umkehren musste, bevor die größte Entdeckung seines Lebens beginnen konnte. Das Kap erwies sich in den folgenden Jahren aber als tückische Herausforderung für jeden Seefahrer. Schuld waren die Winde der Ozeane und die Meeresströme zweier so unterschiedlicher Ozeane, die hier aufeinandertreffen. Sie pressten die Segelschiffe wie Streichhölzer an die Klippen, so dass sie an den spitzigen Klippen zerschellten und sanken. Nur wenige Zentimeter ragen die Felsen aus dem Wasser heraus, Glück hat, wer daran vorbeikam. 23 Schiffwracks liegen auf dem Meeresboden vor dem Kap der Guten Hoffnungen. Die zerschellten Hoffnungen der Seefahrer. Den Namen erhielt das Kap wohl vom portugiesischen König, der glaubte seine Hoffnungen den Seeweg nach Indien nun endlich gefunden zu haben, seien erfüllt. Er könnte aber auch auf die geheimen Hoffnungen der Seemänner hindeuten, die sich vor den Gefahren der Winde und Ströme zweier Ozeane fürchteten.
Wo zwei Ozeane aufeinandertreffen – das Two Oceans Restaurant am Kap
An der südlichsten Spitze befindet sich ein Parkplatz, von dem aus man zum Alten Leuchtturm am Cape Point und zum Kap der Guten Hoffnungen wandern kann. Hier befindet sich auch das Two Oceans Restaurant. Es lohnt sich hier einzukehren, vom Balkon aus hat man einen wunderbaren Blick über die False Bay. Das Restaurant ist bekannt für seine frischen Fischspezialitäten aus den Ozeanen vor der Haustür und hat dafür bereits einen Award erhalten. Angeblich sollen am Kap der guten Hoffnungen zwei Ozeane aufeinandertreffen: der Atlantische Ozean und der Indische Ozean. Tatsächlich tun sie das ein paar Kilometer westlich am Kap Agulhas, doch hier lässt es sich wohl besser vermarkten.
Wanderung zum Alten Leuchtturm am Cape Point
Direkt am Parkplatz beginnt ein gut begehbarer und gepflasteter Weg, der hinauf zum Alten Leuchtturm am Cape Point führt. Wer nicht so gut zu Fuß ist, kann auch eine Gondel nehmen, die Touristen hinauf zum Leuchtturm bringt. Ich entscheide mich für den Wanderweg, der zwischen der einzigartigen Fynbos Vegetation hinaufführt, die so typisch für das südliche Kap im Table Mountain Nationalpark ist. Über 1.300 Pflanzenarten gibt es hier, darunter Orchideen, Proteen und Erikaceen. Das brachte dem Table Mountain Nationalpark den Titel des UNESCO Weltnaturerbe ein.
Mit jedem Höhenmeter wird die Aussicht gigantischer, ganz oben hat man einen grandiosen Blick über die False Bay im wärmeren (indischen) Ozean. Die Two Oceans, die angeblich hier zusammen treffen und vor allen Dingen hat man einen fantastischen Blick auf den Felsvorsrpung, der sich Kap der Guten Hoffnungen nennt. Der Alte Leuchtturm auf 238 Metern über dem Meeresspiegel, erwies sich bereits bei seiner Einweihung 1859 als Fehlkonstruktion, weil sein Licht meist im Nebel verschwand.
Wanderung zum Kap der Guten Hoffnungen
Vom Alten Leuchtturm aus, schlendere ich gemächlich den Weg wieder hinunter zum Parkplatz und gehe den Wanderweg hinunter zum Kap. Auf dem Weg dorthin begegnen mir Vogelstrauße, Antilopen und Zebras – was für ein Anblick! Normalerweise kenne ich die Tiere nur aus der Steppe, aber hier vor der blauen Küste – das sieht schon gut aus. Es soll hier auch die Kap Cobra geben, aber trotz Schlangenphobie versuche ich meine Gedanken auf die traumhafte Küste zu lenken.
Man wird hier auch vor Baboons (Paviane) gewarnt, die hier in Gangs herumtollen und versuchen Essen aus den Autos der Touristen zu stehlen. Man sollte sie nicht füttern. Paviane können ganz schön agressiv werden, das habe ich selbst einmal bei einem Angriff einer Affenherde in Thailand erlebt. War kein Spaß. Allerdings habe ich gar keine gesehen, zum Glück. Ich mag seitdem nämlich keine Affen mehr.
Für die Wanderung zum Kap der Guten Hoffnungen sollte man auf alle Fälle gute Schuhe anziehen, da dieser Wanderweg nicht gefestigt ist und schon auchmal über Klippen und Felsen führt. Auch sollte man einigermaßen trittsicher und konditioniert sein. Dafür wird man belohnt mit fantastischer Sicht auf die Küste am südwestlichsten Punkt Afrikas! Und wenn man es geschafft hat ganz oben auf der berühmten Felsklippe zu stehen, ist das auch ein tolles Erlebnis!
Der Weg führt einmal über die Klippe und wieder hinunter. Dort steht man dann unmittelbar vor dem berühmten Holzschild, das einem sagt, das man hier am südwestlichsten Punkt Afrikas steht. Natürlich muss man hier ein Foto von sich machen. Touristen-Ehrenwort. Leider muss man sich dafür auch in der Touristenschlange einreihen. Aber was solls, das Beweis-Foto muss in den Kasten. Soviel Zeit muss noch sein.
Hier auf der anderen Seite, sieht die Farbe des Ozeans gleich ganz anders aus: dunkelblau und wild und ursprünglich – so wie der Atlantik eben ist. Die zwei Seiten am Kap – sie könnten unterschiedlicher nicht sein, wie das ying und yang fügen sie sich aber in ein harmonisches Landschaftsbild, das man einfach mal gesehen haben muss.
Tagesausflug von Kapstadt aus zum Kap der Guten Hoffnungen im Table Mountain Nationalpark
Für diesen Ausflug solltest du mindestens 1 Tag einplanen. Wenn du mehrere Wanderungen machen möchtest sogar länger. Einen Tag brauchst du auf alle Fälle, um diese schöne Landschaft auf dich wirken zu lassen. Ich kann dir sehr den Tagesausflug zum Kap der Guten Hoffnungen empfehlen, den ich selbst gebucht hatte. Du hälst zunächst bei den Pinguinen am Boulders Beach und fährst dann weiter zum Kap. Die Wanderung vom Parkplatz zum Kap der Guten Hoffnungen ist inklusive und du wirst von einem Wanderguide begleitet, damit du nicht verloren gehst. Ich fand das super organisiert und gut gemacht, daher empfehle ich den Ausflug gerne weiter. Zudem fand ich den Preis sehr günstig (die Eintrittspreise siehe unten sind hier schon inkl.).
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Das Kap der Guten Hoffnungen liegt ca. 40 Kilometer von Kapstadt entfernt und ist der südwestlichste Punkt Afrikas.
Möchtest du länger bleiben und übernachten?
Du musst erst den Eingang zum Kap der Guten Hoffnungen im Table Mountain Nationalpark nutzen:
Oktober bis März: 06:00 – 18:00 Uhr,
April bis September:07:00 – 17:00
Eintrittspreise: Erwachsene 125 Rand, Kinder (2 bis 11 Jahre) 65 Rand
Two Oceans Restaurant:
April bis September: 9.00Uhr – 17.00Uhr,
Oktober bis März: 9.00Uhr – 18.00 Uhr
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