Einmal im Leben vor Machu Picchu stehen! Das war mein Ziel meiner Peru Reise und ich hatte es geschafft. Welch ein Anblick! Diese magische Ruinenstadt vor der Kulisse der gigantischen Berge des Urubamba Tals löst eine ungeheuerliche Faszination aus! Auch dann, wenn man schon hundert Bilder von diesem Ort gesehen hat, ist es ein ganz besonderes Gefühl, eigenmächtig vor dem Anblick der alten Inkastadt hoch oben in den Anden zu stehen.

Machu Picchu

Es sind die mächtigen Berge, die seit Jahrhunderten wie stille Wächter vor der alten Inkastadt stehen und die diesem Ort seine magische Anziehungskraft verleihen. Es ist die Unzugänglichkeit einer Menschensiedlung hoch oben in den Bergen, umgeben von der Stille und fern jeglicher Zivilsation, die Machu Picchu auch heute noch einzigartig macht. Selbst dann, wenn sich heute täglich mehr als 4000 Touristen durch die Inkastadt drängen. Machu Picchu ist die meist besuchte Sehenswürdigkeit in Südamerika und einer der faszinierensten Orte der Welt. Die alte Inkastadt ist UNESCO Weltkulturerbe und soll eines der sieben neuen Weltwunder sein.

Machu Picchu

Ich habe mich dem Höhepunkt meiner Perureise langsam genähert – so wie einst auch die alten Inka in die Stadt gekommen sind, wanderte ich auf dem Inkatrail – dem camino del inca – nach Machu Picchu. Vom Sonnentor aus blickte ich hinunter auf die geheimnisumwobene Stadt. Wer sich dieser Stadt vom Inkatrail aus nähert, wird belohnt mit magischen Ansichten, die sonst kein Tagestourist sieht. Machu Picchu wirkt vom Sonnentor aus wie ein Miniberg, umgeben von den mit Regenwald überwucherten Urubamba-Bergen. Hoch oben in den Bergen über dem Tal durch das der Rio Urumbamba fließt, liegt die Stadt so unzugänglich und fern jeder Zivilisation, dass selbst die Spanier bei ihren Eroberungszügen durch Peru nicht bis hier her vordrangen. Machu Picchu ist eine vergessene Stadt.

Machu Picchu

Über die Jahrhunderte holte sich die Natur zurück, was ihr gehörte und überwucherte die verlassene Inkastadt mit Dschungel. Erst 1911 machte sich der Forscher Hiram Binghams von der Universität Yale auf, um nach verlassenen Inkaruinen zu suchen, von denen er gehört hatte. Er fand Machu Picchu überwuchert vom Dschungel und schrieb im National Geographik einen Artikel darüber. Von da an, löste die vergessene Stadt eine magische Anziehungskraft bei Entdeckern aus.

Machu Picchu

Was mag die Inka bewogen haben sich hier im Nirgendwo der peruanischen Anden eine Stadt hoch oben auf einem Berg zu bauen? Man weiß bis heute wenig über die geheimnisumwobene Stadt und deren Bewohner. Erbaut wurde die Stadt einer Theorie zufolge um 1450 auf Befehl des Inka-Herrschers Pachacútec Yupanqui, der von 1438 bis 1471 regierte. Man zählt um die 200 Wohnhäuser in der Stadt, in der einst bis zu 1000 Menschen lebten. Durch die umliegenden Terrassenfelder, die durch Wasserkanäle bewässert wurden, wurde Landwirtschaft betrieben und die Stadt konnte sich selbst versorgen.

Machu Picchu

Die prachtvollen Anlagen mit festen Mauern und der für die Inka typischen Bauweise aus fugenlosen Steinen, die jedem Erdbeben standhielten, deuten auf eine Königsstadt hin. Forscher sind der Meinung, dass es in Machu Picchu sowohl Wohnhäuser adliger Familien, öffentliche Zeremonieplätze als auch einfache Wohnsiedlungen gab. Mag sich der Inka-Herrscher hier her in die Berge des Urumbamba-Tals zurückgezogen haben? War Machu Picchu eine Sommerresidenz mitten in der einsamen Natur, in der man sich die Zeit mit Jagen vertrieb? Oder war Machu Picchu gar eine religiöse priestergeweihte Stätte umgeben von einer mysthischen Natur, die sich für rituelle Zeremonien geradezu anbot? Es ranken sich viele Theorien um die Bedeutung der Stadt – viele davon konnten widerlegt werden. Doch letzten Endes bleibt einem als Besucher nur zu staunen. Es ist heute kaum mehr vorstellbar, welches Leben sich in den Ruinen einmal abgespielt haben mag.

Die Besteigung des Huayna Picchu

Machu Picchu

Der erste Inka von Machu Picchu: Pachacutec

Machu Picchu bedeutet soviel wie Alter Gipfel. Wer Machu Picchu besucht hat die Wahl ob er auch den Huanya Picchu (Junger Gipfel) besteigen möchte. Das ist der malerische Bergfelsen, der hinter der Stadt wie ein stiller Wächter thront. Der Zugang ist auf täglich 400 Besucher beschränkt. Der Aufstieg dauert etwa eine Stunde und ist auch zeitlich beschränkt. Wer Huanya Picchu besuchen möchte, muss dafür ein extra Ticket kaufen. Der Aufstieg führt über Treppenstufen nach oben. Ich habe den Gipfel nicht bestiegen, da ich schon den Inkatrail gelaufen bin.

Aquas Caliente – das Tor zu Machu PicchuAquas Caliente

Aquas Caliente heißt der kleine Ort zu Füßen von Machu Picchu, in dem jeder Tourist ankommt, um die geheimnisvollen Ruinen zu besuchen. Aquas Caliente liegt direkt am Rio Urumbamba und heißt übersetzt „heiße Quellen“. Der kleine Ort ist irgendwie nur für die Touristen da: er besteht hauptsächlich aus Hotels, Restaurants und Souvenirläden. Mindestens 1 Nacht sollte man hier übernachten. Aber trotzdem hat Aquas Caliente einen besonderen Charme. Hier kommt man den alten Inka irgendwie näher. Aquas Caliente erreicht man bis heute nur über die Schmalspurbahn aus Cusco oder Ollantaytambo.

Übernachten in Aquas Caliente

mein Hotel in Aquas Caliente: Wiracocha Inn*

Der Besuch von Machu Picchu

Machu Picchu

Eine Inkastatue in Aquas Caliente

Da Machu Picchu zur bekanntesten Sehenswürdigkeit Südamerikas wurde, hat der Ansturm auf die Inkaruinen in den letzten Jahren so stark zugenommen, dass das Weltkulturerbe ernsthaft durch den Tourismus bedroht ist. Immer wieder wird berichtet, dass Touristen die Ruinen gefährden, beschädigen und dass die Massen an Touristen einfach zuviel ist. Täglich besuchen über 4.000 Touristen Machu Picchu. Aus diesem Grund wird der Zugang immer mehr beschränkt und wird künftig vermutlich weiter begrenzt werden. Die Tickets sind schon jetzt recht teuer und sie sind auch mit einer zeitlichen Begrenzung vorgesehen. Du musst dich also entscheiden, welches Zeitfenster du buchst: entweder morgens oder abends.

Tickets von 6:00 bis 12:00 Uhr oder von 12:00 bis 17:30 Uhr

Du benötigst für den Einlass deinen Reisepass.

Wo erhalte ich ein Ticket?

Wer eine Wanderung wie den Inkatrail bucht, hat bereits den Eintritt von Machu Picchu inklusive. Ansonsten kann man sein Ticket auch in Cusco oder in Aquas Caliente kaufen (besser in Cusco, da in Aquas Caliente schon ausverkauft sein könnte). An den Ruinen selbst bekommt man es nicht. Wer das Risiko nicht eingehen will, dass die Tickets ausverkauft sind, kann es sich auch online kaufen:

Was du bei deinem Besuch beachten musst

Mitbringen darfst du für deinen Besuch in Machu Picchu nur:

  • kleine Rucksäcke und Taschen unter 20 l
  • Drohnen und Kamerastative sind nicht erlaubt
  • Wanderstöcke nur mit Gummikappen
  • nicht auf Mauern herumlaufen und über die Absperrungen gehen

 

Wie komme ich nach Machu Picchu?

Machu Picchu

Bis heute ist Machu Picchu ein recht unzugänglicher Ort geblieben. Die Anreise erfolgt von Cusco oder von Ollantaytambo bis nach Aquas Caliente mit der selben Eisenbahn, auf der man auch bei Km 104, am 2-tägigen Inkatrail aussteigt. Aquas Caliente ist ein Dorf unterhalb von Machu Picchu, das für die Touristen errichtet wurde. Die Bahnstrecke wurde bis hier her extra verlängert. Von Aquas Caliente fahren dann Touristenbusse zu den Ruinen nach Machu Picchu. Die Busse fahren steile Serpentinen hoch und brauchen ca. 20 bis 30 Minuten pro Strecke. Wer sich die recht teure Fahrt sparen will, kann auch wandern, aber das ist recht anstrengend und unspektakulär (Dauer 1 1/2 Stunden).

  • Peru Rail von Ollantaytambo bis nach Aquas Caliente

Preis für die Bahnticket (2019): 59 UDS (von Ollantaytambo nach Aquas Caliente und zurück)

  • Bus von Aquas Caliente zu Machu Picchu

Preis für ein Busticket (2019): 13 USD (einfach), 26 USD (hin und zurück)

Ich bin schon mit einem der ersten Busse am Tag hoch nach Machu Picchu gefahren. Trotzdem musste ich ca. 30 min in der Schlange stehen, weil manch anderer die gleiche Idee hatte.

Der Inkatrail zu Machu Picchu

Inkatrail

Am Sonnentor auf dem Inkatrail

Wer wie die alten Inka nach Machu Picchu kommen will, kann den Inkatrail – den camino del inca – laufen. Ich kann es wirklich jedem, der körperlich fit ist, empfehlen, den Inkatrail zu Machu Picchu zu laufen. Denn man erlebt die sagenumwobene Stätte ganz anders als wie wenn man als Tagestourist für nur wenige Stunden dort ist. Man nähert sich seinem Ziel langsam, aber dafür um so eindrucksvoller. Alle Infos zum Inkatrail habe ich dir in einem extra Artikel aufgeschrieben:

Meine Peru Reiseberichte

In diesen Artikeln findest du noch mehr Tipps rund ums Reisen

Reisetipps: Reiseführer Empfehlungen

folgende Reiseführer empfehle ich dir für diese Reiseroute:

 Stefan Loose Reiseführer Peru & Westbolivien: mit Reiseatlas*

bzgl. dem Bolivien Anteil in diesem Reiseführer muss ich sagen, ist das zu wenig für diese Reiseroute wie sie hier beschrieben ist, da er nur Bolivien rund um Titicacasee und La Paz enthält.

 

 

Lonely Planet Reiseführer Peru *

obwohl ich echt Fan der Stefan Loose Bücher bin, muss ich sagen für Peru fand ich diesen Reiseführer von Lonely Planet fast besser und strukturierter.

 

 

 

 

Schreib mir deine Erfahrungen gerne in die Kommentare! Auch wenn du sonst noch Fragen hast.

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