Lima – die Hauptstadt von Peru ist für die meisten Reisenden die erste Anlaufstelle, wenn sie nach Peru reisen. Und viele verlassen Lima schon nach kurzer Zeit wieder, um ihre Reiseroute durch Peru fortzusetzen. Ich gebe zu, auch ich habe nicht viel Zeit in Lima verbracht und bin relativ schnell weiter gereist. Doch ich habe viel von der Hauptstadt Perus gesehen und zeige dir hier meine schönsten Lima Sehenswürdigkeiten & Tipps.

Ein grauer Nebeldunst hängt über der Stadt wie ein schwerer Schleier, der die Sicht trübt. Lima liegt direkt an der Pazifikküste und der Humboldtstrom sorgt für diesen grauen Dunst, der nur selten aus den Altstadtgassen weichen will. Die kolonialen Prachtbauten von Lima könnten unter Sonnenlicht um die Wette strahlen, doch sie wirken blass und fahl und vielleicht ist das der Grund, weshalb es die meisten Reisenden nicht lange hier halten will. Doch Lima zu erkunden lohnt sich trotzdem. Vor allem die koloniale Altstadt mit ihren vielen prachtvollen Bauten, solltest du dir nicht entgehen lassen.

Lima Sehenswürdigkeiten

Lima Sehenswürdigkeiten: Die Koloniale Altstadt von Lima –  UNESCO Weltkulturerbe

Lima Sehenswürdigkeiten

Die koloniale Altstadt von Lima gehört seit 1991 zum UNESCO Weltkulturerbe. Als der Spanier Franscisco Pizarro am 18. Januar 1535 mit seinen Schiffen an der Küste vor Lima strandete, fand er schon damals eine dicht besiedelte Stadt vor, die in einem fruchtbaren Tal direkt an der Küste lag. Perfekte Bedingungen für die Spanier, um hier einen strategischen Stützpunkt zu errichten und sich das Land und vor allem das Gold der Inka unter den Nagel zu reisen. Schon 1542 gründeten die Spanier hier das Vizekönigreich Peru, das sich über große Teile des südamerikanischen Kontinents erstreckte. Im 16. und 17. Jahrhundert war Lima das wirtschaftliche, politische und religiöse Zentrum der spanischen Kolonien in Südamerika, von Lima aus strömten die Güter aus Südamerika nach Europa. Die Stadt wuchs und war reich. Aus dieser Zeit stammen auch viele der kolonialen Bauten in der Altstadt von Lima, die heute zum UNESCO Weltkulturerbe gehören. Man könnte vielleicht ewig durch die schachbrettartigen Straßen bummeln und die Blicke an den hübschen Fassaden entlanggleiten lassen. Alte reichverzierte Holzbalkone zieren noch immer die Fassaden und man kann sich gut vorstellen, wie einst dahinter die hübschen Senoritas saßen und den Geräuschen auf den Gassen lauschten, die sie selbst nicht betreten durften. Wer sich ein bisschen treiben lässt, lässt seine Blicke durch Messingtore fallen, in arkadengesäumte Hinterhöfe von Stadtpalästen einstiger Gouvaneure. Diese geheimen Blicke lassen nur erahnen, welcher Reichtum im Mittelalter über Lima gelegen haben muss, welch wichtiger Stützpunkt die Stadt für Südamerika und für die koloniale Eroberungsgeschichte einmal war. Hier die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in der Altstadt von Lima:

Lima Sehenswürdigkeiten

Lima Sehenswürdigkeiten: Basilica San Francisco

Basilica San Fransisco

Basilica San Fransisco Lima

Ich lasse mich langsam hinein treiben, in die Altstadt von Lima und folge einer Prozession durch die kolonialen Gassen. Männer in lila Kutten, tragen eine Jesusfigur mit langen Locken hoch über ihren Schultern. Ihr Ziel: die Basilica de San Francisco, eine der wichtigsten Kirchen von Lima. Wie unsere Stadtführerin Gaby erklärte, dauerte die Prozession bereits einige Wochen an und die Jesus-Figur wurde durch halb Peru getragen. Zur Basilika San Francisco gehört auch ein Fransiskaner Kloster. Eine Besichtigung lohnt sich sehr. Innen findet man hübsche Kreuzgänge. Was aber wirklich außergewöhnlich ist, sind die Katakomben, die unter der Basilica de San Francisco liegen. Einst war hier ein Friedhof und man fand tausende von menschlichen Knochen. Über 25.000 Gebeine und Schädel sollen es sein, wahrscheinlich mehr. Man hat sie hier unten in den dunklen Räumen aneinander gereiht und zur Schau gestellt. Fotografieren war verboten und ich steh auch nicht so drauf, so was zu fotografieren, wenn ich ehrlich bin. Mich schüttelt es da immer und ich bekomme einen natürlichen Fluchtreflex an Orten, die dem Tod so nah sind und so bin ich froh, als ich das Gotteshaus wieder verlassen kann und Tageslicht sehe.

Lima Sehenswürdigkeiten: Plaza Armas oder Plaza Mayor

Lima Sehenswürdigkeiten

Von der Basilica San Fransisco bummle ich weiter, vorbei am Casa de Literatura zum zentralen Platz der Altstadt von Lima: der Plaza Armas oder Plaza Mayor. Von hier nahm die spanische Eroberungsgeschichte ihren Lauf. Francisco Pizarro errichte hier an genau jener Stelle, an der der letzte Inka-König herrschte, ein Imperium, mit einem Ensemble aus kolonialen Prachtbauten.  Vieles wurde durch Erdbeben und Brände zerrstört. Peru liegt mitten im Erdbeben-Epizentrum und die Bewohner Limas sind es gewöhnt, wenn es rüttelt. Es gibt überall Markierungen an Häuserwänden, die zeigen, auf welche Seite man sich stellen sollte, wenn die Erde wieder einmal bebt. Wo einst Märkte, Stierkämpfe und Hinrichtungen stattfanden, stehen heute der Regierungspalast Palacio Gobierno an der Nordseite, die Kathedrale von Lima mit den Gebeinen des Fransisco Pizarro an der Ostseite und der prunkvolle Palacio Arzobispal. Auf der Plaza Armas bzw. Plaza Mayor herrscht immer viel Trubel. Er ist der Mittelpunkt der Stadt und sowohl für die Bewohner Limas als auch für die Touristen der Hotspot.

 Täglich findet um 12 Uhr vor dem Regierungspalast auch ein Wachwechsel statt.

Lima Sehenswürdigkeiten: Museo Arqueológico Larco HerreraMuseo Arqueológico Larco Herrera

Lima ist bekannt für einige gute Museen. Eines davon ist das Museo Arquelogico Larco Herrera – das Archälogische Museum von Lima. Hier kannst du dir einen ersten Eindruck über die präkolumbianischen Kulturen in Peru machen. Denn wenn du im späteren Verlauf deiner Peru Reise einige Inka-Stätten besuchen wirst, siehst du zwar die Ruinen, aber selten, die kulturellen Gegenstände wie Schmuck und Kleidung der Bewohner. Im Archäologischen Museum von Lima kannst du dir einen sehr guten Überblick davon beschaffen. Ich fand das Museum sehr eindrucksvoll. Vor allem die Schmuckstücke, denn erst dadurch wurde mir bewusst, wie ein Inka-König eigentlich ausgesehen hat und was er mit seinem Kopf- und Goldschmuck für einen Eindruck bei seinem Volk hinterlassen haben muss. Zu sehen, sind Ohrschmuck, Nasenschmuck, Kopfschmuck aus Gold – dadurch wirkten die Könige aus der Ferne viel größer und mächtiger. Es gibt über 45.000 Exponate aus über 4.000 Jahren und unterschiedlichen Kulturen in Peru. Auch empfehlenswert ist das Restaurant in dem hübschen Museumsgarten, der 2009 zum schönsten Garten Limas gekürt wurde. Hier haben wir zu mittag gegessen. Lima ist für seine gute Küche bekannt und das Essen schmeckte hier wirklich sehr gut. Einen Pisco Sour gabs auch dazu. Das Museum liegt im Viertel Pueblo Libreca, ca. 15 Minuten vom historischen Zentrum entfernt.

Museo Arqueológico Larco Herrera

Lima Sehenswürdigkeiten: Stadtviertel Miraflores

Miraflores Lima

Miraflores ist ein Stadtviertel, das direkt an der Pazifikküste liegt. Hier haben die meisten Touristen ihre Hotels, denn das Stadtviertel gilt als sicher und ist eines der reichsten und internationalsten. Es gibt internationale Hotelketten, Fitnessstudios mit Blick auf die Küste und internationale Restaurants und Supermärkte. Bei einem Bummel durch die Straßen kann man durchaus hübsche Häusschen entdecken.

Die Costa Verde im Stadtviertel MirafloresMiraflores Lima

Vor allem die Costa Verde macht den Reiz von Miraflores aus. Hier fallen die Klippen steil in den Ozean hinab. Oben stehen die Hochhaus-Hoteltürme, unten tost der Pazfik an die Küste. Während sich von oben Paraglider über die Klippen stürzen, lassen sich unten die Surfer von den Wellen ans Ufer spülen. Beide zu beobachten hat etwas von herrlich entschleunigendem Urlaubsgefühl in mitten der Millionenstadt. Über den grauen Klippen hängt ein grüner Pflanzenteppich, der natürlich künstlich bewässert werden muss. Lima liegt im Wüstengebiet, da wächst nicht wirklich viel, aber da in Miraflores die gut betuchte Bevölkerungsschicht wohnt, tut man hier einiges um das Viertel so attraktiv zu gestalten wie möglich. Im Parque Amor treffen sich verliebte Paare, um sich zu küssen, genauso wie die Skulptur „der Kuss“ es vormacht.

Lima Reisetipps

übernachten in Lima:

Ich habe nach meiner Ankunft am Flughafen eine Nacht in Lima verbracht. Übernachtet habe ich im sicheren Viertel Miraflores im

Restauranttipp für Lima:

Wie oben erwähnt fand ich das Essen im Restaurant des Archälogischen Museums sehr gut. Lima ist für seine sehr gute Küche bekannt. Empfohlen wird hauptsächlich das peruanische Nationalgericht Ceviche – das ist roher Fisch in Limettensaft und Zwiebeln eingelegt und ein Pisco Sour – ein Traubenschnaps.

Ausflugstipps & Aktivitäten in Lima:

Die beste Reisezeit für Lima

Ich habe Lima im Oktober besucht und damit den typischen Hochnebel über der Stadt erlebt, der in den Wintermonaten von Mai bis Oktober über der Stadt hängt. Die beste Reisezeit für Lima ist daher der südamerikanische Sommer von November bis April, dann verzieht sich der Nebel an der Küstenregion und die Temperaturen liegen zwischen 18 und 29 Grad.

Peru Reisetipps: Reiseführer Empfehlungen

ich habe zwei Reiseführer nach Peru geschleppt. Ich bin Fan von den Stefan Loose Reiseführern, aber dieses Mal muss ich sagen, den Lonely-Planet fand ich besser. Erstens fand ich ihn besser strukturiert, was daran lag, dass er genau meine Reiseroute chronologisch abarbeitete, während ich beim Loose immer blättern musste. Zum anderen hatte er auch etwas mehr Infos, die mir tatsächlich weitergeholfen haben. Aber beide Reiseführer sind top!

 Stefan Loose Reiseführer Peru & Westbolivien: mit Reiseatlas*

 

 

 

 

 

 

Lonely Planet Reiseführer Peru *

 

 

 

 

 

Meine Peru Reiseberichte

In diesen Artikeln findest du noch mehr Tipps rund ums Reisen

 

Warst du schon einmal in Lima und hast einen Tipp, der hier feht? Schreib es gerne in die Kommentare! Auch wenn du sonst noch Fragen hast.

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