Peking ist eine absolut faszinierende Stadt. Über 20 Millionen Einwohner hat Chinas Hauptstadt heute. Eine pulsierende Mischung aus Tradition und Moderne. Hochmoderne Shoppingtempel stehen neben den Palastanlagen aus dem Alten China und sind einfach atemberaubend und faszinierend. Peking ist eine Stadt der Gegensätze und als ich 2006 einmal drei Monate lang in der Stadt lebte, habe ich viel gesehen vom Aufbruch in die Moderne. Das Alte China war bereits ein Weltreich mit enormen technischen Errungenschaften, einem hohen intellektuellen Stand, der dem von Europa weit überlegen war. Diese Faszination spürt man noch immer, wenn man durch Peking läuft. Es gibt zuviel zu sehen, aber an diesen 10 Top Sehenswürdigkeiten in Peking kommst du bei deinem Besuch auf keinen Fall vorbei!
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Peking Sehenswürdigkeiten: Die Top 10 Sehenswürdigkeiten in Peking
1. Peking Sehenswürdigkeiten: Kaiserpalast – Verbotene Stadt
Die Verbotene Stadt ist das Zentrum der Macht Pekings. Hier regierten die chinesischen Kaiser, die „Söhne des Himmels“ seit 1406. Mit über 9.000 Gebäuden und Pagoden ist die Verbotene Stadt die größte Palastanlage der Welt und befindet sich im Herzen Pekings am geschichtsträchtigen Platz des Himmlischen Friedens, dem Ti’anam Square. In den Hauptgebäuden lebte die kaiserliche Familie mit samt dem Hofstaat aus Hofdamen, Konkubinen und Eunuchen. Sogar Marco Polo berichtet in seinem ersten Reisebericht davon wie er dem Kaiser in der Verbotenen Stadt gegenübertrat. Allein hier könnte man schon einen ganzen Tag verbringen. Der Kaiserpalast aus der Ming und Qing Dynastie wurde von UNESCO 1987 zum Weltkulturerbe ausgezeichnet.
2. Peking Sehenswürdigkeiten: Sommerpalast
Ein weiterer Besichtigungstag nimmt der Besuch des Sommerpalasts nordwestlich von Peking ein – eine der faszinierensten Palastanlagen, die ich je gesehen habe. Hier residierte die kaiserliche Familie in den Sommermonaten. Die Anlage ist rießig, man sollte sich auf jeden Fall die Zeit nehmen durch den Park zu schlendern (man wird nicht alles schaffen), denn der gehört zu den schönsten Gärten, die ich je gesehen habe. Sonderbar geschwungene Rundbogenbrücken entführen einen in eine völlig andere Zeit und Kultur, in der weiß geschminkte Hofdamen im Kimono und Schirm über die Brücken wandelten. Der Sommerpalast gehört zu den beeindruckensten Anlagen der chinesischen Architektur und vor allem der Gartenbaukunst. Der Sommerpalast in Peking und die Gartenanlage wurde von der UNESCO 1998 zum Weltkulturerbe ernannt. (Leider habe ich davon keine Bilder mehr gefunden)
3. Peking Sehenswürdigkeiten: Große Mauer von China
Dass man sie angeblich noch vom Mond aus sehen soll, ist ein Gerücht. Eine Tatsache aber ist, dass die Große Mauer von Peking einen vor Ehrfurcht erschauern lässt. Ganze 21.196,18 Kilometer schlängelt sich die Große Mauer durch China und um Peking herum. Wir fuhren mit dem Sessellift die Berge hoch und währenddessen stellte ich mir vor, wie vor hunderten von Jahren arme Sklaven Steine hier hoch trugen, um den größten Schutzwall der Welt hoch oben auf der Bergkuppe zu errichten. Mit dem Bau wurde bereits im 7. Jahrhundert v.Chr. begonnen, um das Kaiserreich gegen Nomadenvölker der Mongolei abzusichern. Wir besichtigten ein sehr ursprüngliches Mauergebiet bei Simatei, um ehrlich zu sein, hier hatte ich doch etwas Angst, denn an beiden Seiten der Mauer ging es steil bergab, die Mauer schien auch nicht gesichert zu sein und war ziemlich uneben und zwischen den einzelnen Wachtürmen sehr steil. Für Kinder und ältere Menschen absolut nicht zu empfehlen. Um bis ganz nach oben zu kommen, bin ich aus dem Fenster eines Schutzturmes gestiegen, das würde ich heute im Leben nicht mehr machen! Aber die Aussicht hat sich gelohnt. Die Nebelschwaden verbreiteten eine mythische Stimmung. Die Große Mauer von Peking gehört bereits seit 1987 zum UNESCO Weltkulturerbe.
4. Peking Sehenswürdigkeiten: Himmelsaltar
Im kreisrunden Himmelstempel beteten die „Söhne des Himmels“, die Kaiser von China, in der Halle der Ernteopfer für eine gute Ernte. Der Tempelbau wurde 1420 errichtet und gehört seit 1998 zum UNESCO Weltkulturerbe.
5. Peking Sehenswürdigkeiten: Beihai Park
Dieser wunderschöne großangelegte Park aus dem 12. Jahrhundert liegt mitten in der Stadt und gehörte ursprünglich zur Verbotenen Stadt. Dominierend ist die weiße Pagode. Außerdem sehenswert: die Neun-Drachenmauer. Im Sommer findet man hier an lauen Abenden wunderbare Ruhe vor dem Trubel der Großstadt. Ältere Chinesen treffen sich hier allabendlich und schmettern Pekingopern vor sich hin.
6. Peking Sehenswürdigkeiten: Lamatempel
Wer einen Eindruck von der buddhistischen Religion bekommen möchte, sollte auf jeden Fall einen Blick in den Lamatempel (Yonghe Gong) werfen. Der Palast des Friedens und der Harmonie ist die größte lamaistische Tempelanlage außerhalb Tibets und einer der wichtigsten Tempel von Peking. Ursprünglich war es eine Prinzenresidenz, wurde dann aber in einen religiösen Tempel umgebaut.
7. Peking Sehenswürdigkeiten Geheimtipp: Duftberg mit dem Tempel der azurblauen Wolke
Eine der schönsten Sehenswürdigkeiten in Peking, die etwas außerhalb westlich der Stadt liegt, ist der Duftberg. Der Berg an sich versank damals im grauen Smogdunst, trotzdem lohnte sich meine einstündige Fahrt in einem alten Klapperbus, in dem ich als einziger Fahrgast saß und mir nicht mehr sicher war, ob ich jemals heil irgendwo ankomme. Eindrucksvolle Tempel im indischen Stil krönen die Bergspitze, eine der schönsten Sehenswürdigkeiten in Peking und von ganz China fand ich den Tempel der azurblauen Wolke mit der Halle der 500 Mönche. Das sind 500 lebensgroße und individuelle vergoldete Buddhastatuen. Als fast einzige Touristin stand ich vor den goldenen Buddhas und staunte nur noch.
8. Peking Sehenswürdigkeiten: Nachtmark
Ein Besuch auf dem Nachtmarkt sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen, wenn man in Peking ist. Jeden Abend, wenn es dunkel wird, rollen die Händler an und verkaufen ihre exotische Essensware. Es war meine erste Konfrontation mit der chinesischen Küche, die alles bot, was man essen konnte. Als Vegetarierin hielt ich mich hier zurück und fotografierte nur. Schließlich habe ich noch nie so exotisches Essen gesehen. Wer würde sich von euch trauen zu probieren?
9. Peking Sehenswürdigkeiten: Liulichang
Eine der schönsten Straßen war für mich die Liulichang. Hier bin ich immer wieder gerne mal durchgebummelt und hab die alten restaurierten Gebäude bestaunt. Die Liulichang ist eine der ältesten Kunststraßen, in der man seit 1277 Kunst- und Antiquitäten herstellt und erwerben kann. Wer sich für chinesische Kalligraphie interessiert, kann hier fündig werden. Die Straße entstand schon während der Ming-Dynastie, man brannte hier zunächst die Ziegel für den Kaiserpalast. Später kam das Kunst- und Antiquitätengewerbe hinzu. Im Anschluß daran bummelte ich immer durch die Hutongs, die hier noch viel ursprünglicher waren als in der Nähe vom Kaiserpalast. Hutongs sind alte chinesische Wohnviertel, die zunehmend abgerissen werden. Hier war ich wirklich die einzige Europäerin und wurde irgendwie auch komisch angeschaut. Aber hier habe ich auch den wahren Einblick in ein authentisches Peking bekommen.
10. Peking Sehenswürdigkeiten Geheimtipp: Daoistische Klosterschule
Eine der versteckteren Sehenswürdigkeiten in Peking, die bestimmt nicht viele Touristen aufsuchen, ist die Daoistische Klosterschule. Aber ich fand diese Klosterschule sehenswert und interessant. Hier bekommt man einen sehr authentischen Einblick in das Leben der daoistischen Mönche. Ich habe einen Blick in die Schreibstuben geworfen, in die Tempel, die sich von den buddhistischen unterscheiden und ich bin den Klosterschülern begegnet. Der Daoismus ist eine Glaubensrichtung, die eigens in China gelebt wird und hier entstanden ist. Sie existiert neben dem Buddhismus. Die Daoisten glauben durch reines beobachten und passives Verhalten gegenüber den Entwicklungen der Welt zu einer inneren Harmonie und Gelassenheit zu kommen. Alles geht seinen natürlichen Lauf, so die Weisheit. Sie verehren die Natur und alles Natürliche. Laotse und das Prinzip von Ying und Yang stammen vom Daoismus. Wer Zeit hat, dem empfehle ich dieses Kloster als echten Geheimtipp, auch deswegen, weil es wohl nirgendwo in Asien ein daoistisches Zentrum dieser Größe gibt.
Das sind nur wenige Sehenswürdigkeiten in Peking. Natürlich gibt es noch weit mehr zu entdecken, aber die wichtigsten findet ihr in dieser Top 10 Liste der Sehenswürdigkeiten in Peking. Ich hoffe mein kleiner Ausflug nach China hat euch gefallen. Ach, während ich das schreibe und mich zurück erinnere an diese Zeit, da bekomme ich richtig Lust mal wieder nach China zu reisen. Dieses Land ist so wunderschön und es gibt noch so viel zu entdecken. Außerdem hat sich seitdem sicher alles in Peking verändert. Das würde ich mir gerne anschauen. Wart ihr schon mal in Peking? Was habt ihr erlebt? Würdet ihr gern mal hin reisen?
Visum für China beantragen?
Hier bekommst du eine Anleitung für dein Visum in China und alle wichtigen Informationen zum Visumsantrag für China:
Hotels in Peking finden: Hotels in Peking finden*
Ausflüge, Aktivitäten & Must Do`s in Peking:
- Radtour oder Walking Tour durch die alten Hutongs
- auf einer Dachterrassen an den Hinteren Seen mit einem Cocktail chillen
- shoppen in einer Shopping Mall – aber bitte feilschen!
- Peking Ente essen
- in eine Bar in Sanlitun gehen
Weitere tolle Ausflüge, Aktivitäten und Must Do`s in Peking findest du hier*
UNESCO Weltkulturerbe in China
Wenn Du eine Reise nach China planst, interessiert dich vielleicht auch die Liste der UNESCO Weltkulturerbe in China.
Literaturtipp für Peking:
Reiseführer für Peking: Baedecker Peking
Für die Erkundung der Sehenswürdigkeiten in Peking nutzte ich damals den Reiseführer von Baedecker aus dem Hause Mairdumont, den ich sehr gut fand, da er die Sehenswürdigkeiten danach einteilte, wie sehenswert sie wirklich sind und meiner Meinung nach konnte man sich darauf auch verlassen. Außerdem gab es verschiedene Stadtspaziergänge, die ich auch mal gelaufen bin (z.B. Liulichang) und natürlich nützliche Karten. Das Update kostet 19,99 Euro.
Baedeker Reiseführer Peking: mit GROSSEM CITYPLAN*
Die Wunder der Welt, Marco Polo, Insel Taschenbuch.
Marco Polos Reisebericht aus dem 12. Jahrhundert n.Chr. gehört zu den ersten Reiseberichten der Welt und zu den ersten schriftlichen Zeugnissen, die ein Europäer aus China mitbringt. Marco Polo war ein venezianischer Kaufmann, der über die Seidenstraße bis nach Peking ins Reich der Mitte vorgedrungen ist. Er begegnet dem Kaiser von China und tritt als Delegierter in dessen Dienste. Er berichtet von der Papierherstellung und vielen Erfindungen aus China, die man im mittelalterlichen Europa noch nicht kannte. Ein interessanter Reisebericht der ersten Stunde.
Die Wunder der Welt: Il Milione (insel taschenbuch)*
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Respekt!
Ich dachte zuerst: „Hey cool, die Nicole ist in China“ – aber für ein dreimonatiges Praktikum als Langnase („Queilo“ ist das richtige Wort, oder?) gibt’s gleich noch mehr Respekt von mir.
Nur dein Gesichtsausdruck auf der chinesischen Mauer sieht ein wenig gequält aus 🙂 War der Nebel denn wirklich so schlimm? *gg*
LG Phil
Hi Phil,
nein, das lag an der Höhe, ich hab doch Höhenangst und da oben auf der Mauer hab ich mich nicht so wohl gefühl, da der Weg echt abenteuerlich war, d.h. ziemlich unsicher, siehe die Steine, die da rausgucken. Aber die Aussicht ist eben grandios da oben und China ohne Mauer, ist nicht China.
LG Nicole
Da hattest du recht viel Glück mit dem Wetter. So schöne Bilder von der grossen Mauer hab ich nicht – und ich war in meinen sechs Jahren in China fast zehn Mal auf den unterschiedlichen Mauerabschnitten.
Hi Oli,
echt? und wir waren damals ziemlich geknickt, weil die Sicht so schlecht war und dennoch hatten diese Nebelschwaden was Mysthisches an sich. Hätte die Mauer aber auch gern mal bei klarer Sicht gesehen. Aber klare Sicht in Peking ist ja sowieso eher schwierig.
Viele Grüße
Nicole
Als ich 2012 in China war, war ich froh, das ich kein Vegetarier bin. Zum einen probiere ich liebend gern alles exotische (con Qualle im Restaurant bis zum Skorpion am Spieß auf dem Nachtmarkt war nichts vor mir sicher), zum anderen hatte ich bei vielen Gerichten erst nach dem Probieren zumindest eine kleine Ahnung, ob es Fleisch oder Gemüse ist.
Schade, das dir die original Peking-Ente entgangen ist, wie so vieles, hat auch dieses Gericht in Deutschland nichts mit dem chinesischen Original gemein!
Hi Ole,
ich stimme dir voll und ganz zu, was das chinesische Essen in Deutschland angeht. Seit ich in China war, gehe ich in kein China-Restaurant in Deutschland mehr! Zum Glück bin ich nicht so ein strenger Vegetarier, sonst hätte ich es echt manchmal schwer gehabt, auch mir ging es oft so, dass ich nicht wirklich wusste, was auf dem Teller ist, ob Fleisch oder nicht?! Da darf man nicht so pingelig sein. Auch hab ich soviele exotische Sachen (auch Gemüse) gegessen, dass ich noch nie gesehen habe. Eine kulinarische Entdeckungsreise! Aber es hat immer geschmeckt, komischerweise war China eines der Länder mit dem besten Essen, in dem ich bisher war (im Gegensatz zu Kuba, z.B., da bin ich fast verhungert). Bei der Peking-Ente hab ich sogar mal eine Ausnahme gemacht, die musste ich selbst als „Vegetarier“ einfach probieren und war überrascht wie gut die war! So was kriegt man nirgendwo in Deutschland. Hach, ich glaub ich muss mal wieder nach China reisen…
LG Nicole