„Kölle Alaaf!“ heißt es im Kölner Karneval. Wenn in Köln die fünfte Jahreszeit ausbricht, spielen die Jecken in der Domstadt verrückt. Von Beginn des Karneval am 11.11. bis Fastnachtsdienstag dauert die fünfte Jahreszeit an und in Köln finden in dieser Zeit unzählige Veranstaltungen, Bälle, Sitzungen und Parties statt. An den Karnevalstagen von Weiberfastnacht bis Karnevalsdienstag wird es dann in der ganzen Stadt ziemlich bunt und kaum einer kann sich dem bunten Treiben der Kölner Jecken entziehen. Den Höhepunkt erreicht der Kölner Karneval mit dem Rosenmontagsumzug Köln – dem größten Rosenmontagsumzug in Deutschland. Über 200 Jahre wird der organisierte Karneval in Köln schon gefeiert und der Rheinische Karneval gehört immerhin zum Immatriellen Kulturerbe der UNESCO. Ich verrate dir in diesem Artikel, die besten Tipps zum Kölner Karneval, wo die besten Veranstaltugen stattfinden und alles was du rund um den Kölner Karneval und seine Traditionen und Geschichten wissen musst.
Die wichtigsten Tage im Kölner Karneval:
- Beginn: 11.11. um 11.11 Uhr
- Weiberfastnacht am Fasnachtsdonnerstag
- Rosenmontag
- Ende: Nubbelverbrennung um 24 Uhr an Fasnachtsdienstag
- an Aschermittwoch ist alles vorbei
Sicher dir gleich deine Unterkunft in Köln! Denn zur Karnevalszeit ist in Köln Hochsaisson und die Hotels & Unterkünfte heiß begehrt. Wer frühzeitig bucht, spart.
Die besten Veranstaltungen im Kölner Karneval
1. Die Lachende Köln Arena – die größte Karnevalssitzung Deutschlands
Die lachende Köln Arena ist die größte Karnevalsveranstaltung in Köln und ganz Deutschland. Sie findet in der Lanxess Arena in Köln Deutz statt, in die immerhin bis zu 20.000 Leute reinpassen. An mehreren Veranstaltungstagen ab Mitte Januar strömen über 130.000 Jecken in die Arena, um den Kölner Karneval mit echten Kölner Originalen zu feiern. Die Créme de la Créme ist hier zu Gast: Angeführt vom Kölner Dreigestirn, einigen Tanzkapellen, bekannten Büttenrednern, sind es vor allem die Kölner Bands, die für die gute Stimmung in Deutschlands größter Arena sorgen. Darunter die bekannten Bands wie Bläck Fööss, Höhner, Brings, Cat Ballou, die Räuber, Kasalla uvm. Die Kölner selbst lieben diese Veranstaltung und die Emotionen kochen hoch, wenn das Kölner Dreigestirn in den Saal einläuft und die Show beginnt. Wer den Kölner Karneval kennenlernen will, für den bietet sich hier das Who ist Who von Köln und die Texte der Kölner Bands lernst du auch ganz schnell mitsingen. Ich kann nur sagen, die Stimmung in der Lachenden Köln Arena ist atemberaubend, wenn über 10.000 Leute Karnevalslieder singen und tanzen, muss man einfach mitmachen. Außerdem fand ich persönlich die Tanzgruppen sensationell.
Traditionell gibt es die Tickets mit Selbstversorgung, d.h. die Kölner bringen sich rießige Picknicktaschen mit und vespern – vor allem Frikadellen – und trinken – Kölsch natürlich – während der 6-stündigen Veranstaltung. Die sogennanten Pittermännchen (Kölschfässchen) kann man sich aber auch vor Ort erwerben. Allerdings hat es schon was ganz Eigenes, seine mitgebrachten Picknicktaschen auszupacken. Das verkörpert den Ursprungsgedanken des Kölner Karnevall – denn das einfache Volk feiert den Karneval.
Die Tickets sind online im Vorverkauf erhältlich aber relativ schnell ausverkauft.
2. „Loss mer Singe“ – die neusten Karnevalshits der Saison
Die immer beliebter werdende Veranstaltung „Loss mer Singe“ findet mittlerweile in über 30 Kölner Kneipen statt und findet auch Nachahmer in Städten wie München und Berlin. Ab Januar geht´s schon los mit dem Singen von Kölsche Karnevalslieder in den Kneipen Kölns. Das Konzept ist einfach: Vor den eigentlichen Karnevalstagen werden die Neuerscheinungen der Kölner Karnevalsbands eingesungen. Dafür erhält jeder Gast einen Stimmzettel, auf dem 20 neue Hits der Session, stehen. Die Hits werden am Abend vorgespielt und am Ende stimmt das Publikum über den Sieger ab. Am Ende der Saison steht somit eine Kölner Band als Sieger fest. In diesem Jahr waren die Hits von Kasalla „Sing mich noch Hus“ oder die „Prinzessin“ von den Höhnern Top-Favoriten. Gewonnen hat Kasalla. Ich persönlich fand „En d’r Altstadt weed en Bud frei“ von den Bläck Fööss auch ganz gut. Ich habe „Loss mer Singe“ zum ersten Mal im Hellers Brauhaus im Kwartier Latäng erlebt und es war mein erster Eindruck vom Kölner Kneipenkarneval. Die Stimmung war wirklich ausgelassen und das ganze Brauhaus hat mit gesungen, mit geschunkelt und getanzt. Die Jecken waren auch alle verkleidet. Authentischer geht es wohl kaum.
Es gibt kostenlose Tickets als Einlasstickets, die ab 19 Uhr verfallen.
3. Karnevalsitzungen und Karnevalsbälle
In der fünften Jahreszeit finden fast täglich unzählige Karnevalsitzungen, Karnevalsbälle, Kostümfeste, Parties und Konzerte in Köln statt. Beliebt sind der Paprikaball in der Wolkenburg und der Garde Danz im Gürzenich.
Garde Danz im Gürzenich
Ich habe dieses Jahr den Garde Danz im Gürzenich mit erleben können. Der Garde Danz wird von der Kölner Prinzen Garde im wohl schönsten Ballsaal Kölns, veranstaltet. Der Gürzenich ist ein wunderschönes historisches Gebäude aus dem 15. Jahrhundert im Herzen der Kölner Altstadt. Der Garde Danz ist der größte Karnevallsball Kölns – über 4.000 Tickets gingen am Karnevalssamstag durch die Hände der Türsteher. Dementsprechend eng war es dann auch. Das epochale Treppenhaus war natürlich in „rut wiess“ (rot weiß) geschmückt. Im großen Festsaal traten berühmte Bands wie Kasalla, Brings, Cat Ballou, Bläck Fööss, Höhner uva. auf. Außerdem war natürlich auch das Kölner Dreigestirn wieder vor Ort und brachte das Publikum in Stimmung. Auf der kleineren Bühne im Erdgeschoss traten aber auch einige tolle Live-Acts wie Druckluft oder Stadtrand auf. Die Prinzengarde Köln versucht den alten Gürzenich mit den besten Bands rappel voll zukriegen. Über 20 Top-Acts waren dieses Jahr dabei. Die Stimmung war gut und die Atmosphäre in dem historischen Gebäude mit den „rut wieß“ geschmückten Säalen hat mir auch sehr gut gefallen. Tickets sollte man im Voraus online kaufen.
4. Kneipenkarneval Köln – singen und schunkeln im Brauhaus
Ohne die Kölner Brauhäuser und Kneipen wäre der Karneval in Köln wohl nur halb so schön. Hier finden während der fünften Jahreszeit nahezu täglich Parties und Veranstaltungen statt und manchmal treten auch die bekannten Kölner Bands auf. Die Stimmung ist meist sehr ausgelassen, man trinkt Kölsch und singt und schunkelt zu den Kölner Karnevalsliedern. Ich habe den 11.11. zum Beispiel im Deutzer Brauhaus gefeiert, los mer singe im Hellers Brauhaus und am Karnevalsfreitag war ich bei der Pappnasparty im Gaffel am Dom, wo die Band Kasalla einen Auftritt hatte und sich mitten unter die Gäste des schunkelnden Brauhauses mischte. Hautnah mit den Jungs von Kasalla mitschunkeln, das sorgt schon für Gänsehautfeeling. Im Brauhaus ist die Stimmung immer am besten, dann schunkeln alle und singen die Lieder mit. Mittlerweile nehmen allerdings die meisten Brauhäuser Eintritt. Aber authentischer und direkter kann man den Kölner Karneval und die Kölsche Kultur wohl kaum erleben.
5. Kölner Karneval: Straßenkarneval von Weiberfasnacht bis Karnevalsdienstag
Am Karnevalsdonnerstag – Weiberfasnacht – beginnt traditionell der Straßenkarnevall in Köln um 11.11 Uhr im Februar. Er ist neben dem Rosenmontag der wichtigste Feiertag im Karneval. Die ganze Kölner Innenstadt ist dann ab heute bis zur Nubbelverbrennung ausser Rand und Band. Ein Großteil der Kölner sind ab mittags in bunten Kostümen auf den Straßen unterwegs. Einer der Hotspots ist dann der Heumarkt. Hier findet für 3 Stunden die größte Straßensitzung Kölns mit den Top-Stars des Kölner Karnevals statt. Selbstverständlich ist die ganze Altstadt in Feierlaune und auch in den Kölner Stadtvierteln – den „Veedeln“ wird es bunt. Auch um den Kölner Tanzbrunnen in Deutz finden Veranstaltungen statt. Und die Tradition, dass die „jecken Wiever“ den Männern die Krawatten abschneiden und damit zum Feiern aufrufen, gibt es auch in Köln. Übers Wochenende ist es auf den Straßen immer noch bunt, doch am Rosenmontag erreicht der Straßenkarnevall in Köln seinen absoluten Höhepunkt beim Rosenmontagsumzug. Daneben gibt es viele weitere kleinere Umzüge in den Stadtvierteln, die „Veedelzüge“.
6. Rosenmontagsumzug Köln
„dr Zoch kütt“ heißt es in Köln, wenn der Rosenmontagsumzug startet. Dann werden alle Jecken ganz euphorisch und Köln verwandelt sich in ein buntes Treiben. Der Rosenmontagsumzug ist der Höhepunkt des Kölner Karnevals. Viele haben frei und damit ist der Rosenmontag einer der wichtigsten Brauchtumstage in Deutschland. Seit 1823 gibt es den organisierten Rosenmontagsumzug durch Köln bereits und damit feiert er in diesem Jahr sein 200-jähriges Jubiläum. Umzüge durch Köln gab es jedoch schon seit dem Mittelalter. Der Rosenmontagsumzug Köln ist damit einer der ältesten und der größte Rosenmontagsumzug in Deutschland. Traditionell wird der Rosenmontagsumzug von den Blauen Funken angeführt und endet mit dem letzten Wagen mit dem Prunkwagen des Prinzen Karneval, der von der Ehrengarde begleitet wird. Am Ende verkündet der Zugleiter das Motto des nächsten Jahres.
Rosenmontagsumzug Köln – der größte Rosenmontagsumzug in Deutschland
Der Rosenmontagsumzug in Köln ist ein Umzug der Superlative: ganze 8,5 Kilometer ist der Zug lang und über eine Million Zuschauer strömen jährlich in die Kölner Innenstadt.
Beliebt sind vor allem die Persiflagewägen mit ihren oft politisch angehauchten Motiven, welche, ganz Karnevalsgetreu, die Obrigkeit auf die Schippe nehmen. Aber in Köln laufen auch die Garde- und Tanzgruppen mit, Reiter und Wägen, sowie natürlich der 1. FC Köln durfte auch nicht fehlen. Den Rosenmontag lässt sich hier wohl keiner nehmen. Und selbstverständlich regnet es von allen Seiten „Kamelle und Strüßje“ – Süßigkeiten und kleine Blumensträuße. Ich wurde davon fast erschlagen, daher empfehle ich eine stabile Kopfbedeckung beim Rosenmontagsumzug in Köln.
Fakten über den Rosenmontagsumzug Köln:
- über 300 Tonnen Süßigkeiten „Kamelle“ fliegen jährlich von den Wägen ins Publikum
- 700.000 Tafeln Schokolade wurden 2023 von den Wägen geworfen
- über 150 Prunk- und Mottowägen sind am Start beim Rosenmontagsumzug
- über 70 Musik- und Tanzkapellen ziehen durch die Altstadt Kölns
- Reiter und Pferde begleiten den Zug
Unter Nachhaltigkeitsaspekten finde ich das ehrlich gesagt völlig übertrieben. Wer braucht soviel ungesunde süße Schokolade, die auf dem Boden und damit im Müll landet? Die Müllberge, die der Karneval verursacht, sind ehrlich gesagt unnötig. Und die armen Pferde tun mir auch leid, da sie von allen Seiten mit Karnevalsmusik beschallt werden. Ganz zu schweigen von den vielen Plastikkostümen…
200 Jahre Rosenmontagsumzug Köln
Los ging es in diesem Jahr zum ersten Mal auf der anderen Rheinseite – der Schäl Sick. Der Rosenmontagsumzug startete um 10 Uhr am Deutzer Bahnhof. Dort leuteten die Bands Höhner und Brings schon einmal das närrsiche Treiben ein. In diesem Jahr brauchte der Jubiläumsumzug so lange, dass er lange nach Einbruch der Dunkelheit erst gegen 21 Uhr sein Ziel in der Severinstorburg erreichte. Insgesamt waren die Jecken und Teilnehmer des Zugs also 11 Stunden vom Start am Deutzer Bahnhof bis zum Ziel in der Severinstraße unterwegs – ein absoluter Rekord in der 200-jährigen Geschichte des Rosenmontagsumzugs. Über 400 Ordnungskräfte sorgten für die Sicherheit des Rosenmontagsumzugs und allein die Prinzengarde hatte 15.000 Strüßje zu verteilen. Dieses Jahr wurden auch einige politische Aussagen mit den Persiflagewägen verteilt. Top-Thema: Energiekrise und Ukraine-Krieg.
Die beliebtesten Persiflagewägen beim Rosenmontagsumzug Köln 2023
Kölner Karneval: 200 Jahre organisierter Karneval in Köln
2023 feiert der Kölner Karneval sein 200-jähriges Bestehen. Das diesjährige Motto des Kölner Karnevals lautet „200 Jahre Kölner Karneval: Ov krüzz oder quer”. Seit Anfang an dabei waren die Roten Funken, die ehemaligen Stadtsoldaten der Stadt Köln sowie Bauer und Jungfrau u.v.a. Der Rheinische Karneval gehört übrigens zum Immatriellen Kulturerbe der UNESCO in Deutschland.
Die Geschichte des Kölner Karneval
Die Geschichte des Karnevals ist jedoch viel älter. Schon in der Antike feierten die alten Mesopotamier Feste, bei denen Sklave und Herr gleichgestellt waren – dieses Motiv ist bis heute eines der wichtigsten Treiber des Karnevals. Die Idee des Karnevals ist mit den obrigen Herrschern die Rollen zu tauschen und sie ein bisschen auf die Schippe zu nehmen. Die Römer, die ja bekanntlich die Stadt Köln gründeten, feierten den Gott Saturn mit öffentlichen Gelagen und reichlich Wein und auch hier waren sich Sklaven und Herren gleichgesinnt und konnten frei sprechen. Die alten Germanen feierten das Erwachen der Natur und das Ende des Winters. Seit dem Mittelalter beginnt die Fastenzeit vor Ostern direkt nach Karneval, an Aschermittwoch. Daher stammt vermutlich auch das Wort Karneval, was soviel bedeutet wie ohne Fleisch. In Köln wird der Karneval auch mundartlich Fastelovend (Fastenabend) genannt, was auf die beginnende Fastenzeit vor Ostern verweist. Davor wurde noch ausgiebig gefeiert und alles Geld versoffen.
Im Mittelalter fanden bereits Maskenbälle und Umzüge in Köln statt. Den organisierten Karneval gibt es jedoch seit 1823. Seit dem hat der Karneval viele Krisen überlebt, zuletzt waren es für die Kölner wohl zwei schwere Jahre als sie wegen Corona und dem Überfall Russlands auf die Ukraine an Weiberfastnacht 2022 auf ihren Rosenmontagsumzug verzichten mussten. Deshalb und auch weil der Karneval in diesem Jahr sein Jubiläum feiert, ist es wohl in diesem Jahr etwas ganz besonders das Spektakel mitzuerleben.
Was ist das Kölner Dreigestirn?
Am 11.11. um 11.11 Uhr übernimmt das Kölner Dreigestirn die Regentschaft über die Jecken von Köln. Das Kölner Dreigestirn besteht aus dem Bauer, der Jungfrau und dem Prinzen. Prinz Karneval ist der höchste Herrscher im Kölner Karneval und regiert das närrsische Volk am Rhein. An Rosenmontag fährt er in einem prunkvollen Wagen am Ende des Zugs. Der Bauer symbolisiert die Wehrhaftigkeit der Stadt Köln und übernimmt die Stadtschlüssel vom Oberbürgermeister der Stadt Köln. Er trägt als Kopfschmuck Pfauenfedern, die für die Unsterblichkeit Kölns stehen sollen. Die Jungfrau Aggrippina symbolisiert die römische Kaiserin Aggrippina, die Gründerin der Stadt Colonia. Sie steht für die Uneinehmbarkeit der Stadt Köln und wird auch von einem Mann dargestellt. Das Kölner Dreigestirn ist ein rein männliches Trio, das in der fünften Jahreszeit auf sämtlichen Veranstaltungen wie auch z.B. in der lachenden Köln Arena oder beim Garde Danz, anzutreffen ist. Ich finde Köln könnte hier mal ein bisschen mehr Emanzipation zeigen.
Mit der Nubbelverbrennung endet der Kölner Karneval
Mit der Nubbelverbrennung wird das Ende des närrischen Treibens markiert. Der „Nubbel“ ist eine Strohpuppe, die als Sündenbock des rheinischen Karnevals herhalten muss. Sie wird meist an Weiberfastnacht als bekleidete Strohpuppe über die Kölner Kneipen gehängt und in einer feierlichen Prozession am Faschingsdienstag um 24 Uhr zu Grabe getragen und anschließend verbrannt. Mit ihr sollen alle Sünden verbrannt werden, die man an den Fastnachtstagen begangen hat, danach beginnt an Aschermittwoch die Fastenzeit.
Woher stammt der Karnevalsruf „Kölle Alaaf“?
In Köln rufen die Jecken „Alaaf“ oder „Kölle Alaaf“.
Vermutlich war es ein Trinkspruch im Mittelalter, der soviel bedeutet wie Köln über alles. Sie sind verliebt in ihre Domstadt, die Kölner und das bringen sie gerne immer wieder zum Ausdruck, z.B. beim dreimaligen Kölle Alaaf.
Wer ist ein Kölsche Jeck?
Jeder, der den Kölner Karneval zelebriert, ist ein Jeck, ein Narr. In Köln gibt es auch den Ausdruck „jeck sein“, was soviel bedeutet wie ein bisschen verrückt sein. Und in den Kölner Gesetzen heißt es „jeder Jeck ist anders“ – damit zeigen die Kölner wie tolerant sie sind.
Was bedeutet „Bützen“?
Wörtlich bedeutet Bützen laut Duden küssen. Allerdings ist damit ein Küsschen mit gespitzten Lippen auf die Wange gemeint. Ein „Bützchen“ gehört zum Kölner Karneval dazu und es wird überall gebützt, ob in der Kneipe oder auf der Straße, am meisten wohl an Weiberfastnacht. Nicht immer steht dahinter sexuelles Interesse, eher freundschaftliche Sympathie.
Welche Kostüme sind top und welche flopp?
Ganz ohne Kostüm geht es im Kölner Karnevall nicht. Eine Verkleidung gehört einfach dazu. Echte Kölner tragen die Kölner Farben: rot und weiß oder „rut wieß“. Meist als Ringelshirt und gerne angefangen von den Socken bis zu den Wangen und als Kopfbedeckung. In den Kneipen wirst du viel rot weiß finden.
Ansonsten hab ich vom Clown bis zum Schotten, von Cleopatra bis Römer, vom Seesternchen bis Wassermann so ziemlich alles gesehen. Was irgendwie out ist, sind Nonnen, Polizisten und Krankenschwestern, sieht man kaum noch. Berufsbekleidungen sind immer gefährlich, da Verwechslungsgefahr. In Köln kann es irgendwie auch kitschig sein. Was in ist: immer noch diese schrecklichen Fukuhila Perücken und die 80er Jahre Trainingsanzüge, Schneewittchen und die sieben Zwerge und andere Märchenfiguren. Man sieht viele ausgefallene Kostüme. Im Straßenkarneval sollte es bisschen wärmer sein, im Kneipenkarneval wird es schnell sehr heiß und eng, d.h. zu warme und sperrige Kostüme mit viel Gedöns oder breite Hüte sind eher unpraktisch in der Kneipe. Außerdem stinkt man in dem Synthetikzeugs sehr schnell, weshalb ich eher zu herkömmlichen Klamotten tendiere, die man selbst umbaut zu Karnevalskostümen. Beim Rosenmontag dagegen empfehle ich eine gute Kopfbedeckung, weil die Kamelle gern wild durch die Lüfte fliegen.
Unterkünfte in Köln finden
Hotels zu Karneval solltest du frühzeitig buchen, da die Hotels gut ausgebucht sind und die Preise kurzfristig auch sehr hoch sind.
Bist du ein Karnevalsfan? Wo feierst du am schönsten den Kölner Karneval?
Falls du den Karneval mal außerhalb von der Karnevalshochburg Köln erleben möchtest, schau doch mal in Mainz vorbei:
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