Der Manuel Antonio Nationalpark an der Pazifikküste von Costa Rica ist der beliebteste und meist besuchte Nationalpark Costa Ricas. Er gilt lt. Forbes sogar als einer der schönsten Nationalparks der Welt. Er ist auch gleichzeitig der kleinste Nationalpark Costa Ricas und ist bekannt für seine hohe Tierdichte und seine traumhaft schönen Strände. Der Nationalpark liegt direkt an der Küste mit weißen Sandstränden, türkisblauen Meer und vorgelagerten Korallenriffen. Auf der anderen Seite ist der Nationalpark begrenzt durch meilenweite Palmölplantagen. Das ist der Grund dafür, weshalb sich die Tiere im Park nicht weit ausbreiten können, im Grunde genommen sind sie zwischen Ozean und Plantagen eingesperrt. Die Beliebtheit des Manuel Antonio Nationalparks hat leider auch seine Schattenseiten: der Park ist ziemlich touristisch und überlaufen. Aber trotzdem finde ich, dass er auf die Reiseroute durch Costa Rica gehört, weil er einfach wunderschön ist. Im Artikel erfährst du weshalb sich der Manuel Antonio Nationalpark in Costa Rica lohnt.
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Durch Palmenplantagen zum Manuel Antonio Nationalpark an der Pazifikküste Costa Ricas
Schon allein die Anfahrt zum Nationalpark ist ein Highlight für sich. Der Weg führt meilenweit durch Palmölplantagen. Noch nie habe ich soviele Palmen aneinandergereiht gesehen. Ja, ich weiß, eigentlich zerstören sie alles: die Natur, die Regenwälder und damit den Lebensraum der vielen Tiere und das alles nur, damit wir alle unsere geliebten Produkte auf den Tisch bekommen. Die Plantagen sind auch der Grund, warum sich die Tiere nicht mehr groß ausweiten können, da sie eingesperrt sind zwischen den Plantagen und dem Pazifik auf der anderen Seite. Dennoch, die Palmenwälder sehen einfach nur schön aus. Schon auf der Anfahrt sehe ich rote Aras in den Baumwipfeln hin und her fliegen. Ich habe sie noch nie in freier Wildbahn gesehen und wenn man so einen Schwarm roter Aras am Himmel fliegen sieht, ist das einfach was ganz Besonderes. Mit ihren roten langen Schwanzfedern leuchten sie schon von Weitem am Himmel. Leider sind sie vom Aussterben bedroht, ihr Lebensraum wird immer knapper und sie kommen nur noch hier an der westlichen Pazifikküste von Costa Rica vor. Hier gibt es Schutzprojekte für die bunten Papageien. Sie nisten auf vorgelagerten Felsen an der Küste. Auch ein Tukan fliegt an mir vorbei von Baumwipfel zu Baumwipfel mit seinem großen gelben Schnabel finde ich, ist er einer der schönsten Vögel, die ich je gesehen habe. Leider habe ich ihn nicht vor die Linse bekommen.
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Der Weckruf der Brüllaffen
Quepos heißt der Ort an der Pazifikküste, der als touristische Anlaufstelle zum Nationalpark dient. Hier gibt es viele Hotels aller Preisklassen, Bars und Restaurants für die vielen Besucher, die nur wegen des Manuel Antonio Nationalparks hier her kommen. Unser Hotel ist einfach, aber es liegt direkt an dem traumhaften Sandstrand und im Garten habe ich mehr Tiere als im Nationalpark selbst gesehen. Nachts haben mich die Brüllaffen geweckt, die in großen Horden durch die Baumwipfel klettern und deren ohrenbetäubendes Gebrüll bis ins Mark dringt. Am Strand haben die frechen Kapuzineräffchen Bananen geklaut, die ein nachsichtiger Tourist hier liegen lassen hat (bitte niemals Wildtiere füttern, insbesondere keine Affen, das macht sie nur aggressiv und sie vertragen die Nahrung nicht und können daran sterben!). Und ein Faultier hing direkt vor meinem Häusschen und am Strand in der Baumkrone. Leider hat es mir sein Gesicht nicht zeigen wollen. Eingerollt hing es so weit oben. Der Hotelstrand ist wirklich traumhaft und ein Sinnbild für Costa Rica. An diesem Ort vereint sich eigentlich alles was für Costa Rica steht: traumhafte Strände, Urwald, viele Tiere. Genau deswegen bin ich nach Costa Rica gereist und obwohl das erst mein dritter Tag im Land ist, könnte ich hier noch länger verweilen.
Besuch des Manuel Antonio Nationalparks in Costa Rica
Am nächsten Morgen steht der Besuch des Nationalparks auf dem Programm. Theoretisch könnten wir in ca. 20 Minuten direkt vom Hotel am Strand entlang laufen, um in den Park zu kommen. Glücklicherweise fährt uns aber Carlos, unser Fahrer direkt zum Eingangstor. Menschenmengen versammeln sich vor dem Eingang und das wird leider auch innerhalb des Parks nicht besser. Die Touristen laufen laut schreiend durch die Waldpfade, begleitet von lokalen Guides, die monströse Objektive mit sich herumtragen. Das wirkt irgendwie tatsächlich wie eine Szene aus dem Zoo. Wie soll man da ein Tier entdecken, denke ich noch, aber da werde ich schon von einem neugierigen Kapuzineräffchen beäugt. Es wundert sich wahrscheinlich über die bunt zusammengewürfelten Touristenmassen, die es mit den langen Rohren beäugen. Ich wandere weiter auf Holzstegen durch den grünen Regenwald, vorbei an hohen Bäumen und auch mal durch Mangrovensümpfe. Ich folge den Rufen eines Brüllaffen. Er muss ganz nah sein und da plötzlich sehe ich ihn in den Baumwipfeln. Auch ein Waschbär klettert flüchtend vor mir noch schnell den Stamm eines Baumes hinauf. Doch mein Ziel wäre ein Faultier mit Gesicht. Auch den kleinen Tierchen am Boden sollte man Beachtung schenken. Ich finde diese Blattschneider Ameisen sehr faszinierend wie sie ganze Blätter abbauen und in Reih und Glied davon schleppen.
Traumhafte Strände im Manuel-Antonio-Nationalpark
Die Wege zum Strand führen durch Palmenwälder und Sand. Die Strände wie die Playa Espadilla Sur und die Playa Manuel Antonio sind wirklich traumhaft schön: türkis farbenes Wasser und weißer Sandstrand direkt am grünen Regenwald. An der Playa Manuel Antonio, der auch „Weißer Strand“ genannt wird, tummeln sich die ganzen enttäuschten Touristen, die kein Faultier vor die Linse bekommen haben und werfen sich in den Ozean für ein erfrischendes Bad. Die Bucht ist idyllisch, lädt zum Baden ein. Man sollte sich aber nicht unter den giftigen Manzillo-Baum legen, dessen Früchte hoch giftig sind. Außerdem ist Vorsicht geboten vor neugierigen Waschbären und Kapuzineräffchen, die sich die Kekse gern aus Rucksäcken klauen. Wir wandern jedoch ohne ein erfrischendes Bad weiter und begegnen einer Leguanfamilie am Strand. Gut getarnt ist der Herr mit seinen Damen hier unterwegs und lässt sich im Gegenzug zu Faultieren und Tukanen hervorragend fotografieren.
Wanderwege im Manuel Antonio Nationalpark
Durch den Manuel Nationalpark führen viele Wanderwege. Sie führen von der Küste bis hinauf in die Hügel, mal am Strand entlang, mal Trepp auf und Trepp ab, mal durch dicht bewachsenen Urwald oder durch die Mangrovensümpfe. Von den Aussichtspunkten hast du eine tolle Sicht über den Pazifischen Ozean und manchmal ziehen hier sogar Buckelwale vorbei, die du beobachten kannst. Viele Wege durch den Park sind auch barrierefrei. Ich bin ca. 3 Stunden durch die vielen Pfade des Manuel Antonio Nationalparks gewandert. Bei der Hitze und schwülen Luft fand ich das irgendwann anstrengend und ich war auch etwas enttäuscht, da ich dachte ich sehe mehr Tiere. Um möglichst viele Tiere zu sehen, sollte man so früh wie möglich da sein. Ich gehe eigentlich immer gern mit lokalen Guides durch den Park, da sie viel mehr sehen als ich, heute war aber nur unser Reiseleiter dabei, der keine rechte Lust hatte. Andere sind den ganzen Tag durch den Park gewandert und haben schließlich auch Rehe und Faultiere mit Gesicht und sogar einem Baby gesehen und das sogar in Action. Ich bin zurück zu unserem schönen Hotelstrand und habe dort eben auch Kapuzineräffchen, Brüllaffen und ein Faultier mit eingerolltem Gesicht gesehen. Wer Geduld hat, wird also auf alle Fälle Tiere sehen, sie verstecken sich halt nur verständlicherweise vor den vielen und lauten Menschen.
Wanderwege im Nationalpark Manuel Antonio in Costa Rica
Sendero El Perezoso – 1,3 km langer gut ausgebauter und barrierefreier Hauptweg (durch Mangroven)
Sendero la Catarata – 1 Km langer Wanderweg, der zu einem Wasserfall führt
Sendero Punto Catedral – 1,5 km langer Wanderweg, der um die kleine Halbinsel im Süden des Parks führt. Viele Treppen, die bergab und bergauf führen. Von hier aus bieten sich viele schöne Aussichtspunkte auf den Pazifik. Während der Walsaison kann man hier Buckelwale beobachten, die hier vorbei ziehen. Ich war leider nicht zur Saison da.
Sendero Playa Gemelas, Puerto Escondido und Miradores für trittsichere Wanderer, da oft rutschig
Fazit meines Besuchs im Manuel Antonio Nationalpark in Costa Rica
Wie eingangs schon erwähnt finde ich, der Manuel Antonio Nationalpark gehört auf die Reiseroute durch Costa Rica. Ich war zwar am Ende etwas enttäuscht, da ich gedacht hätte, ich sehe mehr Tiere, dennoch möchte ich den Nationalpark nicht missen. Die Strände hier und an unserem Hotel sind einfach traumhaft schön und haben mir sogar besser gefallen als die in Samara, die zu den schönsten Stränden Costa Ricas gehören sollen. Außerdem sind die Tiere da, egal ob es die roten Aras sind, die auf Stromkabel sitzen, die Tukane, ob es die Brüllaffen oder Kapuzineraffen sind oder viele andere. Man hört sie, man spürt sie. Wer früh im Nationalpark ist oder länger durch die Pfade im Park läuft, wird sicherlich fündig werden. Einziges Manko: der Park ist einfach sehr stark frequentiert und überlaufen. Die vielen lauten Touristen stören die Dschungelatmosphäre leider etwas, dennoch bin ich froh hier an diesem paradiesischen Ort gewesen zu sein.
Praktische Tipps für deinen Besuch in Quepos und im Nationalpark Manuel Antonio
Die meisten Touristen kommen nach Quepos, dem touristischen Ort am Manuel Antonio Nationalpark. In dem Örtchen gibt es viele Hotels aller Preisklassen, Restaurants und Touranbieter. Ich habe hier 2 Nächte verbracht und hatte ein gemütliches Zimmer mit eigenem kleinen Bad im unteren Gartenbereich. Das Hotel liegt direkt am wunderschönen Strand Playa Espadilla, die bereits zum Nationalpark gehört. Zu Fuß kannst du hier in ca. 20 Minuten am Manuel Antonio Nationalpark sein und in dem schönen Garten findest du viele Tiere. Du wirst von den Brüllaffen geweckt werden.
- Mein Hotel für 2 Nächte: Hotel Arboleda*
Weitere spannende Ausflüge
- Nationalpark-Tour mit Guide*
- Kajaktour durch die Mangroven*
- Kajaktour und schnorcheln*
- nächtlicher Dschungelwalk und Tierbeobachtung*
Restaurants:
- El Wagon – Pizza aus dem Holzbackofen im Zugwagon, 618
- Fischrestaurant gleich oberhalb des Hotels mit Ausblick auf das Meer
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Die beste Kreditkarte im Urlaub: weltweit kostenlos Bargeld abheben: DKB-Cash Kontoeröffnung*
Reiseführer für Costa Rica
Lies auch meine anderen Reiseberichte aus Costa Rica
– über 100 Säugetiere, darunter: Faultier, Nasenbären, Waschbären, Affen, Rehe, in der Saison Wale, Delfine
– Affen, die du sehen oder hören wirst: Kapuzineraffen, Totenkopf-Äffchen, Brüllaffen
– Reptilien: Leguane, Schlangen (zum Glück keine gesehen), Krokodile
– sehr viele Vögel, darunter Tukane, rote Aras, Pelikane uvm.
– im Meer: Korallenriffe, Fische
Das solltest du bei deinem Besuch im Manuel Antonio Nationalpark unbedingt beachten:
– das Mitbringen von Essen, Keksen, Snacks ist verboten, da sich die Tiere das Essen gerne aus den Rucksäcken klauen und damit sehr aggressiv werden können. Daher werden die Rucksäcke am Eingang auch durchsucht. Bitte lasst euer Essen einfach daheim und haltet euch an die Regel!
– bitte keine Wildtiere füttern. Die Tiere werden aggressiv und das kann gefährlich werden. Außerdem vertragen sie die Nahrung nicht und können daran sterben. Auch Bananen sind nicht immer gut.
– dass man genug Abstand zu Wildtieren halten sollte ist eigentlich selbst verständlich
– Während der Pandemiezeit wurde am Eingang Fieber gemessen
– Eintritt: ca. 16 USD (Stand 2022)
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Danke für den Erfahrungsbericht. Will diesen Nationalpark auch mal besuchen.
kann ich nur empfehlen! 🙂