Instagram Frühling-Edition
Sicher, wir gehen dem Sommer entgegen. Aber ich muss dem Frühling noch kurz ein Loblied gewähren, denn der Frühling in diesem Jahr war wirklich sensationell – bis jetzt. Noch nie habe ich soviele schöne Momente in einem Frühling eingefangen und um euch diese noch mal zu präsentieren, folgt meine Instagram Frühlings-Edition 2014 – das Beste was der Frühling in diesem Jahr zu bieten hatte. Doch starten wir erstmal mit einem Gedicht vom guten alten Schwaben Hölderlin:
Der Frühling
Die Sonne glänzt, es blühen die Gefilde,
Die Tage kommen blütenreich und milde,
Der Abend blüht hinzu, und helle Tage gehen
Vom Himmel abwärts, wo die Tag entstehen.
Das Jahr erscheint mit seinen Zeiten
Wie eine Pracht, wo sich Feste verbreiten,
Der Menschen Tätigkeit beginnt mit neuem Ziele,
So sind die Zeichen in der Welt, der Wunder viele.
Johann Christian Friedrich Hölderlin (1770-1843)
Februar: Allem Anfang wohnt ein Zauber inne, die ersten Schneeglöckchen läuten den Frühling ein
Wenn die Schneeglöckchen blühen, ist der Winter vorbei. Sie sind die Vorboten des Frühlings und treiben sobald der Frost nachlässt und jeder weiß, der Frühling bricht an. Dieses Jahr haben sie schon recht früh im Februar in Mutters Garten geblüht, kein Wunder, der Winter war auch recht mild.
März: Ein Himmel voller rosaroter Blüten, wer da keine Frühlingsgefühle bekommt?!
Ein rosarotes Blütendach! Ich liebe die Sakura – die japanische Kirschblüte. Sie ist der erste Baum im Frühling der blüht und damit ein Symbol des Frühlings, das die Japaner mit ihrem Hanami Fest feiern. Weil die rosarote Kirschblüte so wunderschön ist, gibt es auch in Deutschland immer mehr Hanami-Feste in manchen Städten (z.B. Hamburg). Die Kirschblüte ist ein Symbol der weiblichen Schönheit, sie steht für Aufbruch und Vergänglichkeit gleichermaßen, da sie nur an 10 Tagen im Jahr blüht. Aber auch die deutsche (weiße) Kirschblüte ist herrlich, wie ihr hier sehen könnt. Dieses tolle Instagram ist während meiner Mittagspause in Frankfurt entstanden, plötzlich stand ich unter einem Meer von rosaroten Blüten, einem Dach aus Kirschblüten und ich meinte es zu spüren, die Symbolik der Sakura, den Aufbruch für was Neues, das jetzt kommen mag.
Nach der Kirschblüte thrumpfe der nächste städtische Zierbaum mit seiner fulminaten Blütenpracht auf: Die Magnolie. Die Magnolie hat wirklich rießige Blüten, die irgendwie einzigartig sind. Die schönsten Magnolienbäume habe ich bei einem Frühlingsspaziergang durch den Palmengarten in Frankfurt entdeckt. Der Palmengarten ist bekannt für seine exotischen Pflanzen aus aller Welt, im Außenpark zeigt er jedoch auch heimische Blüten. Auch der Park ist schön und eignet sich gut, um mal Luft zu schnappen vom Großstadttrubel.
April: „Den ersten April musst überstehn, dann kann dir manch Gutes geschehn“ (Bauernregel)
Das erste Eis des Jahres ist immer etwas Besonderes:
Das erste Eis im Jahr ist immer etwas ganz Besonderes. Noch grandioser schmeckt Eis, wenn man es dort isst, wo es erfunden wurde. Mein erstes Eis des Jahres habe ich in der Wiege der Eisherstellung, in Bella Italia, genossen und nicht irgendwo da, sondern in der ältesten Eisdiele, in der auch das Eis am Stil erfunden wurde: bei Pepino in Turin. Nie zuvor im Leben hab ich so zartes Vanielleeis gegessen und zusammen mit dem Schokoüberzug – einfach fantastico! Und übrigens Turin ist perfekt für einen Frühlingsbummel, denn die Altstadtgässchen, die prunkvollen Paläste und die vielen Leckereien in Turin und dazu noch 25 Grad und Sonnenschein stimmen einfach ein, auf die Frühlingslust.
Bunte Blümchen vertreiben grauen Himmel über Edinburgh
Anfang April hatte auch der Frühling in der schottischen Hauptstadt Edinburgh Einzug genommen. Unterhalb des Burghüghels (Castle Hill), wo einst Mary Stewart lebte, befinden sich die Princess Gardens – eine grüne Parkanlage. Auf den saftig grünen Hügelwiesen blühte gelber Löwenzahn und die Bäume blühten in reinstem Blütenweiß. Die Primeln sind ein wunderbar knallbunter Kontrast zu dem grauen Himmel über Edinburgh.
Ostern
Hier streckte mir an Ostern ein neugeborenes Lämmchen seine Nase entgegen. Ein richtiges Osterlämmchen. Warum Osterlämmchen? Das geht auf das Alte Testament zurück, bevor die Israeliten aus Ägypten auszogen, schlachteten sie am Passah-Fest ein Lamm, um von der Todesplage verschont zu werden. Mit dem Blut des Opferlamms bemalten sie ihre Türen, damit der Tod sie nicht heimsucht. Im Neuen Testament verband man das Lamm als Symbol für Jesus – als Lamm Gottes, der alle Sünden der Menschen auf sich nahm und sich als „unschuldiges Lamm“ am Kreuz opferte. Das Passah und Osterfest wurde zur gleichen Zeit gefeiert. Christen übernahmen den Brauch, schlachteten an Ostern ein neugeborenes Lamm, es war das erste Fleisch, das sie nach der Fastenzeit vom Aschermittwoch her verzerrten.
Eine Wanderung durch die sattgrünen Wälder meiner schwäbischen Heimat an Ostern war herrlich erfrischend. Leises Plätschern am Bach und die ersten Sonnenstrahlen, die durch das grüne Dickicht scheinen, wirken wie ein Entspannungsbad. Hach, herrliche Natur, herrlich frische Waldluft und herrliches Frühlingserwachen und schön ist es eben auch daheim, in den heimischen Wäldern, wo der Ruf des Kuckuck lockt und in der Heimat.
Frühling ist Biergartenzeit. Alle genießen die ersten Sonnenstrahlen des Jahres und es zieht die Menschen wieder hinaus in die Parks und an die Ufer von Seen und Flüsse. Glücklicherweise erlebte ich ein schönes Wochenende in München, der Heimat aller Biergärten und hier verbrachte ich einen ganzen Nachmittag im Englischen Garten und trank natürlich Bier, in der Sonne, am See. Schön war`s. Hier findet ihr alles rund um die schönsten Biergärten, was man dort isst und ein kleiner Biergartenknigge!
Mai: Alles neu macht der Mai
Den ersten Mai feiert man bei uns Schwaben traditionell mit dem Tanz in den Mai und dem Aufstellen des Maibaums. Wahrscheinlich ist das eher ein süddeutscher Brauch, der in Bayern und Baden-Württemberg gefeiert wird. Die Männer des Dorfes tragen den Maibaum, der mit einer Krone und bunten Bändern geschmückt ist durch das Dorf und stellen ihn dann auf. Bei uns steht er immer bis zum Monatsende. Und danach wird natürlich ordentlich gefeiert und getanzt. Weil der Mai auch der Wonnemonat ist, in dem man sich gerne verliebt, gibt es bei uns im Schwabenland auch noch den Brauch, dass junge ledige Männer ihrer Angebeteten eine Birke, die „Maien“ vor die Tür stellen. Sie ist mit bunten Bändern geschmückt und behinhaltet eine Liebesbotschaft. Hach, was ist nur aus unseren Männern dieser Tage geworden, dass sie so unromantisch geworden sind?
Der Mai startete mit meiner kleinen viertägigen Hollandreise. Wieder einmal habe ich mich hier neu verliebt und zwar in die kleine Stadt Utrecht. Die Stadt ist so entspannt für einen Frühlingsbummel entlang der Oudengracht mit ihren süßen alten Grachtenhäusern und den blühenden Kastanienbäumen! Außerdem perfekt für einen Shoppingbummel, denn die Holländer haben echt sehr coole Designerläden!
Egal ob auf dem Viktualienmarkt in München oder auf dem Blumenmarkt in Utrecht, ich streifte durch die Märkte und bewunderte die bunte Farbenpracht. Ein Frühlingsstrauß gehört einfach zum Frühling dazu und natürlich auch auf meinen Wohnzimmertisch.
Der Frühling ist perfekt, um mal wieder das Fahrrad aus dem Keller zu holen und eine schöne Fahrradtour durch die neu erwachte Natur zu machen. Meine erste Fahrradtour des Jahres führte mich von Den Haag nach Scheveningen an die Nordseeküste Hollands. Die Sonne scheinte und es war herrlich warm, so hätte ich den ganzen Tag in den Sanddünen verbringen können, auf die Weite des Meeres blicken können und einen Aperol Sprizz in den Strandbars trinken können. Die Tour führte durch die Wälder Den Haags, denn die niederländische Stadt ist reich bewaldet und war wunderbar erfrischend und ein tolles Kontrastprogramm zum Sightseeing. Meine Berichte zu meiner Hollandreise folgen in Kürze. Aber die Fahrradtour hat mich so sehr auf den Geschmack gebracht, dass ich mir gleich ein neues Fahrrad gekauft habe. Damit will ich jetzt weitere Touren rund um Frankfurt und das Rhein-Main-Gebiet starten, ich suche noch Leute, die gerne mitfahren wollen. Wenn ihr Lust habt und aus der Gegend kommt, meldet euch einfach bei mir!
Seele baumeln lassen am Nyhaven in Kopenhagen
Selbst der Norden Europas zeigte sich mit blauem Himmel und Sonnenschein. Und was macht man dann? Man setzt sich an den Hafen in Kopenhagen und lässt die Füße über die Hafenmauer baumeln, isst sein selbstmitgebrachtes Essen und beobachtet die Leute und die wunderschönen Segelboote im Hafen.
Ich liebe Weinfeste und jetzt im Frühling ist wieder Straßenfestezeit. Darauf freue ich mich immer besonders. Am schönsten ist eine Wanderung mit einem Picknick und einem Glässchen guten Wein und dem traumhaften Ausblick über das romantische Rheintal, z.B. auf dem Rhein-Burgen-Wanderweg oder hoch oben über der Loreley, dem berühmten Schieferfelsen am Rhein. Einfach traumhaft!
In diesem Sinne läute ich schon mal den Vor-Sommer ein, auch wenn der kalendarisch noch eine Weile hin ist. Aber wenn er so gut wird, wie der Frühling, dann kann nichts mehr schief gehen. Hoffen wir, dass die Sommerzeit genau so viele erlebnisreiche, schöne und unvergessliche Momente mit viel Sonne und Freude bringt. Das wünsche ich auch euch!
Viele Grüße Eure
Nicole
wie schön ! Frühling ist doch einfach herrlich. Eigentlich mit Herbst die beste Jahreszeit, wobei auch der Sommer seinen Charm hat ! Aber nach vielen ekligen Tagen mit Regen und Kälte ist der Frühling doch das Beste !!! liebe grüße
regina von travelschick.de
Das stimmt, Regina! Und dieses Jahr hat uns der Frühling ganz besonders verwöhnt! 🙂