San Pedro de Atacama ist der Ausgangsort für Ausflüge in die Atacama Wüste im Norden von Chile. Die Atacama Wüste gilt als die trockenste Wüste der Welt und erstreckt sich über 1.200 Kilometer von Chile bis in den Süden Perus. Dass die Wüste allerhand an Sehenswertem zu bieten hat, zeigen die verschiedenen Ausflugsmöglichkeiten, die man in San Pedro de Atacama in Chile hat. Ausflüge zum bekannten Valle de la Luna – dem Mondtal oder zum Valle de la Muerte – dem Tal des Todes sind auf alle Fälle Pflicht. In diesem Artikel zeige ich Dir die Highlights der Atacama Wüste, die du von San Pedro de Atacama aus entdecken kannst.

San Pedro de Atacama – das Backpacker Wüstenstädtchen in der Atacama Wüste

Wir haben die chilenische Grenze mit unseren Jeeps hoch oben in den Anden über den Vulkan Licanbatur (5.920 Meter) passiert. Vom ärmsten Land Südamerikas (Bolivien) sind wir nach Chile ins reichste Land Südamerikas eingereist. Zuvor haben wir die atemberaubende Andenlandschaft bei einer 2-tägigen Jeeptour gesehen und sind vom Salar de Uyuni in Bolivien, dem größten Salzsee der Erde, über die Lagunenroute mit ihren leuchtenden Lagunen, Vulkanen und Geysiren nach San Pedro gereist.

Von der Grenzstationen hoch oben in den Anden fuhren wir mit unserem chilenischen Reisebus einige Höhenmeter hinunter. Das Klima wurde immer wärmer. An den Hängen der Berge blühte ein Teppich aus roten Blumen – mitten in der Wüste! Noch nie habe ich die Wüste blühen sehen!  Ausgerechnet hier, in der Atacama Wüste, der trockensten Wüste der Erde blüht es meilenweit! Was für ein Anblick. Gegen Abend erreichten wir endlich das Wüstenstädtchen San Pedro de Atacama. Ich bin gespannt, denn dieser Ort wurde von vielen gehypt.San Pedro de Atacama

San Pedro de Atacama erinnert an ein Dorf aus einem Wildwestfilm: überall stehen niedrige Lehmhäuser aus rotem Lehm, einfache Hütten mitten in der Stadt. Am frühen Abend schimmert ein rotgoldener Schleier über der Wüstenstadt. Eigentlich ein stimmiges Bild, das zu der Wüstenkulisse passt. Doch schaut man näher hin, ist San Pedro de Atacama ein Dorf, das sich ganz auf die Backpacker-Touristen ausgerichtet hat. Überall findet man billige Hostels, Restaurants, Wechselstuben und Touranbieter. Einzige Sehenswürdigkeit der Wüstenstadt ist die alte Kirche mit ihrem Kaktusholzdach. Nachdem ich 2 Tage in der völligen Einsamkeit durch die bolivianischen Anden gereist bin und von den Natureindrücken überwältigt war, überfordert mich das Partyvolk der Backpackergemeinschaft etwas. Die Westernfilmgassen sind voller internationaler Touristen. In den Restaurants sitzen trinkfreudige Backpacker und unterhalten sich lautstark und feiern bis spät in die Nacht. Ich bin zu müde von den vielen Eindrücken und von dem frühen Aufstehen der letzten Tage, so dass ich früh ins Bett falle und von all dem Trubel nicht viel mitbekomme. Schon am nächsten Morgen wartet wieder früh das nächste Abenteuer in der Atacama Wüste auf mich. Wir planen einen Ausflug ins Valle de la Luna und ins Valle de la Muerte.

San Pedro de Atacama Sehenswürdigkeiten: Valle de la Luna – das Mondtal

Reiseroute Peru - Bolivien - Chile

Chile: Atacama Wüste

Eines der bekanntesten Ausflugsziele von San Pedro de Atacama ist das Valle de la Luna, das Tal des Mondes. Ca. 17 Kilometer von San Pedro de Atacama entfernt liegt das Valle de la Luna in einer unwirklichen Landschaft. Die Wüste ist so trocken, das es hier keinerlei Vegetation gibt. Nichts wächst hier, rein gar nichts. Noch nicht einmal Skorpione soll es hier geben, erklärt Coco, unser Guide, der uns die Highlights in der Atacama Wüste zeigt. Nehmt genug Wasser mit, ermahnt er uns immer wieder, denn es ist heiß. Die Erde schimmert in zarten Erdtönen: rotbraun, an manchen Stellen schimmern weiße Salzkrusten hervor. Einzigartige Felsstrukturen haben Wind und Wetter geformt, bizzare Skulpturen erheben sich wie aus dem Nichts aus dem trockenen Staub. So muss es auf dem Mond aussehen, dachten sich die Namensgeber des Tales und benannten es nach ihm: Valle de la Luna. Coco führt uns zu ein paar einsamen, verlassenen Berghütten. Kaum vorstellbar, wie es in dieser lebensfeindlichen Umgebung möglich war, zu überleben, zu arbeiten.

San Pedro de Atacama

Valle de la Luna in der Atacama Wüste bei San Pedro de Atacama

San Pedro de Atacama

Las tres MariasSan Pedro de Atacama

Weiter geht es zu dem nächsten Highlight in dieser verlassenen unwirklichen Mondlandschaft zu den Salzsteinformationen Las tres Marias – die drei Marien. Mit viel Fantasie erkennt man sie: 3 Mariengestalten mitten in der Wüste. Tatsächlich ist das Klima hier so trocken und heiß, dass ich froh bin um jeden Tropfen Wasser, den ich mit mir führe. Ich sehe auch ein Päarchen, das die Atacama-Wüste per Mountainbike erkundet. Sicherlich eine schöne Idee, aber ich möchte nicht mit ihnen tauschen. Zum Sonnenuntergang sollen die Felsen über dem Tal rot leuchten und die Touristenscharen versammeln sich dann auf der großen Sanddüne, um diesem Spektakel zuzusehen. Wir sind frühmorgens hier.

San Pedro de Atacama

Valle de la Muerte – das Tal des TodesSan Pedro de Atacama

Abenteuerlich, bedrohlich und melancholisch klingt der Name des Tal des Todes, Valle de la Muerte, das uns wieder an alte Westernfilme erinnert. Nur wenige Kilometer nördlich vom Valle de la Luna entfernt, liegt das Valle de la Muerte. Unser Busfahrer tut sein bestes, um sich den Weg bis nach ganz nach oben an die Felskanten zu erkämpfen, so dass wir möglichst nah heran kommen, an das Highlight. Vor uns tut sich ein mächtiger Abgrund auf und so weit man blickt, man blickt hinunter in den trockenen furchteinflössenden Schlund des Valle de la Muerte, bestehend aus Gesteinsformationen. Zum Sonnenuntergang mag das Tal in einem rötlichen Glanz erscheinen.San Pedro de Atacama

 

San Pedro de AtacamaSan Pedro de Atacama

Mit dem Jeep von San Pedro de Atacama zum Salar de Uyuni in BolivienLagunenroute

Da wir auf unserer Südamerika-Reise durch Peru-Bolivien und Chile nicht mehr soviel Zeit haben, um alle Highlights in der Atacama-Wüste zu besichtigen, haben wir uns in diesem Fall auf die bekanntesten zwei Highlights in der Atacama-Wüste rund um San Pedro de Atacama beschränkt. Es gibt natürlich noch weit mehr zu entdecken, aber ganz ehrlich, sie würden sich nicht so sehr von den Lagunen unterscheiden, die wir schon zuvor in Bolivien gesehen haben und sie würden uns nach Bolivien nur enttäuscht zurücklassen. Denn die Jeeptour auf der Lagunenroute zum Salar de Uyuni in Bolivien ist eines der schönsten Erlebnisse meines Lebens gewesen und wenn du in San Pedro de Atacama bist, kann ich es nur empfehlen, dies zu tun!

Mein Tipp:

Aber solltest du mehr Zeit  haben als ich, könntest du dir noch folgende Highlights anschauen – ich erwähne diese der Vollständigkeit halber, habe sie aber nicht selbst besucht. Das sage ich dir, weil ich in diesem Reiseblog normalerweise nur von Dingen schreibe, von denen ich mich selbst persönlich überzeugt habe. Das macht den Unterschied zu vielen anderen Seiten, die du im Internet findest.

Salar de Atacama

Nicht weit von San Pedro de Atacama entfernt, liegt der Salar de Atacama. Im Salar de Atacama findet man Vulkane, Geysire und Lagunen. Auch der Haus-Vulkan Licanbatur gehört dazu. In den Lagunen findet man die wunderschönen Anden-Flamingos.

El Tatio – das höchste Geysirfeld der Welt

Ca. 3 Stunden von San Pedro de Atacama entfernt, liegt östlich der Atacama-Wüste im Andenhochland das höchste Geysirfeld der Welt El Tatio auf 4.280 Metern. 80 Geysire und Thermalquellen brodeln ähnlich wie am Sol de Manana im Altiplano.

Weitere Ausflüge von San Pedro de Atacama aus:

Mein Hotel in San Pedro de Atacama

Ich habe nur eine Nacht in San Pedro de Atacama verbracht. Das Hotel liegt zentral und bietet einen kleinen Innenhof mit Garten.

An- und Abreise von San Pedro de Atacama

Wie wir angereist sind, habe ich oben beschrieben: nämlich über das Altiplano in den Bolivianischen Anden. Mit den Jeeps über die Landesgrenzen hoch oben in den Anden und umgeben von Vulkanen, Geysiren und bunten Lagunen. Die Einreise nach Bolivien ist einfach. Die Einreise von Bolivien nach Chile war etwas strenger kontrolliert, man durchwühlte mein gesamtes Gepäck nach Schmuggelware. Bolivien gilt als ärmstes Land Südamerikas, da schauen die Grenzbeamten in Chile genauer nach. Man sollte auch bei der Einfuhr von Lebensmitteln aufpassen, was man nach Chile mitnimmt.

Nach den Ausflügen ins Valle de la luna und Valle de la Muerte sind wir direkt zum Flughafen Calama gefahren und weitergeflogen nach Santiago de Chile. Von San Pedro de Atacama fliegt man in 2 Stunden mit einem Inlandsflug von z.B. LATAM in die Hauptstadt von Chile. Es fährt ein Flughafenbus von San Pedro de Atacama an den Flughafen von Calama. Die Fahrt dauert ca. 1,5  bis 2 Stunden, der Flughaven Calama liegt ca. 100 Kilometer von San Pedro de Atacama entfernt.

Meine komplette Reiseroute findest du übrigens hier:

Wissenswertes über deinen Besuch in der Atacama Wüste

Die Atacama Wüste ist abgesehen von den Polargebieten die trockenste Wüste der Erde. Sie liegt im Schatten der mächtigen Anden und erstreckt sich vom Norden Chiles entlang der Küstenlinie bis in den Süden Perus hinauf. Z.B. gehört der Nazca Graben in der Nähe der Nazca Linien noch zu den nördlichen Ausläufern der Atacama Wüste.

Dass die Wüste blüht, wie oben beschrieben, kann in seltenen Fällen passieren. Offensichtlich hatte ich Glück, das Phänomen zu erleben, obwohl ich leider kein Bild machen konnte. Es liegt wohl an dem Klimaphänomen El Nino, das in regelmässigen Abständen zu starken Regenfällen in der Wüste sorgen kann.

Was du bei deinem Besuch in der Atacama wissen musst

  • wie in der Wüste üblich sind die Temperaturschwankungen enorm, nachts kann es sehr kalt werden und Minusgrade sind nicht selten. Entsprechend ist es auch in den frühen Morgen- und späten Abendstunden kühler. Daher empfiehlt sich dein Besuch zu diesen Tageszeiten zu legen. Bedenke dann, dass du evtl. eine Jacke mitnimmst, weil es kühl sein kann. Auch in den höheren Lagen, die ja auch zur Atacama Wüste gehören, wird es auch tagsüber kalt oder es herrscht ein frischer Wind und es empfiehlt sich eine Jacke. Zur Mittagszeit ist die Hitze am größten. Wie du auf dem Bild siehst, trage ich keine Shorts sondern eine Jeans, lag natürlich daran, dass wir gleich danach zum Flughafen gedüst sind, aber es war auch nicht zu heiß für diese Kleidung. Die Temperaturen waren eher mild.
  • nimm genug Wasser mit. Es ist trocken und Bewegung fand ich in diesem Klima anstrengend.
  • Sonnenschutz, v.a. Sonnencreme und evtl. einen Hut sind empfehlenswert

Mein Reiseführer für Chile

Meine Reiseroute durch Südamerika

Ich bin in drei Wochen durch Peru – Bolivien und Chile gereist. Hier findest du alle Infos zu dieser Reiseroute und zur Planung der Reise:
Warst du schon mal in Chile? Welche Tipps und Eindrücke hast du gemacht? Schreib es mir gerne in die Kommentare. 

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