Rügen Teil III: Das Meer, ein Strandkorb und ein Piccolo

Rügen. Teil 3: Nach einem ausgiebigen Frühstück, packe ich mein Buch, meinen Piccolo (eine Reisetradition, die mir meine Mutter ans Herz gelegt hat: beginne eine Reise nie ohne einen Piccolo), meinen Schal und schlendere los in Richtung Strand.

Am Meer wird die Stille nur durch das Kreischen der Möwen und das sachte Tosen der Wellen unterbrochen.  Ich nehme einen tiefen Atemzug von der Ostsee-Luft. Wellness-pur!

Zwar hatte ich am ersten Tag noch diese Großstadteile im Gang, mit der ich all die anderen Spaziergänger überhole, aber ab dem dritten Tag auf Rügen wurde mein Gang langsamer, meine Gedanken hörten auf sich im Kreis zu drehen und ich fing an zu entspannen.

Ich könnte stundenlang auf das Meer schauen - den Wellen und den Möwen lauschen

Ich könnte stundenlang auf das Meer schauen – den Wellen und den Möwen lauschen

Am Strand tummeln sich ältere Ehepaare, Familien und Kinder, die ihre Drachen steigen lassen oder den Möwen ein paar Brotkrummen zu werfen. Über den Himmel ziehen ein paar Wolken, doch in der Ferne glänzen die berühmten Kreidefelsen im Sonnenlicht. Überhaupt habe ich, was das Wetter angeht noch immer Glück, die Sonne scheint und es ist mild. Ich lasse mir sagen, dass das typisch für Rügen sei, das zu einem der Orte, mit den höchsten Sonnenscheinstunden im Jahr gehöre.

Saisonende Ende Oktober auf Rügen

Saisonende im Oktober auf Rügen

Nach circa einer Stunde strammen Gehens am Strand entlang habe ich die meisten Touristen hinter mir gelassen und meinen absoluten Lieblingsplatz entdeckt: einen kleinen Strandkiosk, der als einer der wenigen um diese Jahreszeit noch geöffnet hat. Ich hole mir einen Capuccino im Pappbecher und setze mich in einen der Strandkörbe, blinzle der Sonne entgegen, starre auf die Weite der Ostsee, lausche dem Rauschen der Wellen und den kreischenden Möwen, die zwischen Himmel und Wasser durch die Lüfte jagen. Irgendwann schlafe ich mit diesen monotonen Hintergrundgeräuschen in der Sonne ein. Plötzlich ist es Nachmittag, aber da ich absolut nichts vorhabe, was außergewöhnlich, aber irgendwie auch voll ok ist, sehe ich keinen Anlass meinen gemütlichen Strandkorb zu verlassen. Den Nachmittag verbringe ich mit meinem Piccolo, meinem Buch und meinem persönlichen Strandkorb, den ich drei Tage für mich reserviert habe. Cheers, Leute:-)

wie verbringt ihr einen perfekten Tag am Meer?

 

Weiter geht’s mit Teil IV:  Wellness für die Sinne – eine Kreideerfahrung

Rügen II: Ein nostalgischer Traum in weiß – die Binzer Bäderarchitektur

Rügen I: Ruhe für die Seele – zwischen Bäderarchitektur, Kreidefelsen und Strandkörben