Die Highlights in der Altstadt von Jerusalem

Die Altstadt von Jerusalem ist die heiligste aller Städte. Hier haben alle drei monotheistischen Weltreligionen ihren heiligen Ursprung und leben auf kleinstem Raum zusammen. Am Tempelberg, der die Altstadt von Jerusalem übertrumpht, treffen alle 3 großen Religionen aufeinander. Jede Kultur brachte über die Jahrhunderte ihre eigenen Bauwerke, Kirchen und Eigenheiten mit, so dass die Altstadt von Jerusalem 1981 ins UNESCO Weltkulturerbe aufgenommen wurde. Leider gibt es auch immer wieder Konflikte und auch die UNESCO-Kommission ermahnt, das kulturelle Erbe jeder Religion friedlich und respektvoll in Erinnerung zu halten, da gerade dies der Grund für die Aufnahme in die Welterbeliste war. Doch die andauernden Spannungen sind der Grund, dass die Altstadt von Jerusalem heute auf der Roten Liste der UNESCO Weltkulturerbe steht, also der bedrohten Welterbe. Ich habe die Stadt im Mai 2015 besucht und die Atmosphäre ist schon eine sehr besondere. Man ist sich der Spannungen bewusst und dennoch funktioniert das Leben hier irgendwie. Neben schwerbewaffneten Soldaten tanzen kleine Kinder Ringelrein und Touristen ziehen Scharenweise durch die Altstadt von Jerusalem. Auf der Suche nach den Ursprüngen ihrer Relgion oder beim Feilschen auf den Bazaren, zwischen Moderne und orientalischem Zauber, die Faszination für Jerusalem zieht Völker aller Länder an. In diesem Artikel verrate ich dir, die  Highlights des UNESCO Weltkulturerbe Altstadt Jerusalem:

Die Altstadt von Jerusalem

Altstadt von Jerusalem

Jerusalem ist eine der ältesten Städte der Welt. Für eine Stadtbesichtgiung sollte man sich gute Schuhe anziehen, denn man geht immerhin auf uralten Steinen, die teils noch aus der antiken Römischen Zeit stammen. Die alte Stadtmauer mit ihren insgesamt 7 Stadttoren umschließt das Armensiche Viertel, das Christliche Viertel, das Jüdische Viertel und das Muslimische Viertel. Ein Spaziergang auf der Stadtmauer (ab Jaffator) bietet schöne Blicke auf die Altstadt von Jerusalem. Jedes Viertel für sich sich birgt seine Eigenheiten. Im Jüdischen Viertel sieht man häufig orthodoxe Juden mit ihren schwarzen Roben und Hüten und den Zwirbellocken, im muslimischen Viertel sieht man dagegen eher Muslime in langen Kleidern, außerdem ist dieses Viertel weit chaotischer als die anderen, verschlungene Gassen mit Bazaren und Marktstände, an denen gefeilscht wird, was das Zeugs hält.

 RRundgang auf der Stadtmauer:
Öffnungszeiten sonntags – donnerstags 9.00–16.00 Uhr freitags 9.00–14.00 Uhr, samstags ist geschlossen (Shabbat)
Eintritt Nordroute: 10 Shekel Erw. Eintritt Westroute: 17 Shekel Erw.

 

Die Highlights in der Altstadt von Jerusalem im christlichen Viertel

Für Christen ist Jerusalem die oberste Heilige Stadt. Viele Geschichten in der Bibel tragen sich hier in der Heiligen Stadt Jerusalem zu. Allen voran, trug sich hier der Leidensweg Jesus Christi zu, seine Verurteilung zum Tode durch Kreuzigung auf dem Berg Golgata und seine Grabbeilegung sowie seine Auferstehung.

Die Via Dolorosa in Jerusalem – der Weg Jesus zu seiner Kreuzigung

Altstadt von Jerusalem

Die Via Dolorosa in der Altstadt von Jerusalem

Diesen Leidensweg von Jesus Christus zeigt die Via Dolorosa – die Straße des Schmerzes. Die Via Dolorosa ist der Weg, den Jesus mit seinem Kreuz gehen musste. Sie führte vom Amtssitz Pontius Pilatus, der Jesus zum Tode verurteilt hat, zum Hügel Golgatha, auf dem das Kreuz errichtet werden sollte. Damals befand sich die Straße noch außerhalb der Stadtmauern Jerusalems, heute liegt die Via Dolorosa mitten in der Altstadt von Jerusalem und führt durch mehrere Straßen, verwinkelte Gassen, Treppenaufstiege und Viertel. Sie endet an der Grabeskirche im Christlichen Viertel. Es gibt mehrere Stationen, die man passieren kann, z.B. die Stelle an der Jesus gestürzt ist und Simon sein Kreuz weitertragen musste – an der Stelle ist noch heute ein Handabdruck in einer Mauer zu sehen. Oder die Stelle, an der die heilige Veronika wohnte und Jesus mit einem Tuch den Schweiß von der Stirn wischte. Gläubige Christen gehen heute noch die einzelnen Stationen ab.

Die Grabeskirche auf dem Berg Golgatha

Altstadt von Jerusalem

Die Grabeskirche in der Altstadt von Jerusalem

Die Grabeskirche im Christlichen Viertel in der Altstadt von Jerusalem wurde an der Stelle errichtet, an der Jesus Christus vom Tode auferstanden sein soll. Hier stand ursprünglich sein Kreuz. Heute befindet sich die Grabeskirche nicht mehr außerhalb, sondern innerhalb der Altstadt von Jerusalem. Von außen wirkt die Kirche unscheinbar. Im Innern der Grabeskirche befindet sich noch die Steinplatte auf dem Boden, auf der Jesus Christus gewaschen und gesalbt worden sein soll. Orthodoxe Christen küssen die Steinplatte oder wischen ihre Klamotten daran ab. Die Grabeskirche ist heute aufgeteilt zwischen der Griechisch-orthodoxischen, der Römisch-Katholischen Kirche, dem Franziskaner Orden und der Armenisch-Apostolischen Kirche. Daher wirkt das Innere der Grabeskirche auch ziemlich überladen und ziemlich orthodox und für mich etwas befremdlich.

Weitere Highlights in der Altstadt von Jerusalem im Christlichen Viertel:

  • Erlöserkirche (erbaut 1893–1898, Evangelische Kirche)
  • Zitadelle (Verteidigungsanlage, die Herodes gebaut hat)

Die Highlights in der Altstadt von Jerusalem –  der Tempelberg

Felsendom und Al Aqsha Moschee auf dem Tempelberg als religiöses Heiligtum der Muslime

unterwegs in Israel

Al Aqsha Moschee in Jerusaelm – die heilige Stadt für Juden, Christen und Muslime.

Für Muslime ist Jerusalem ebenfalls ein wichtiges religöses Zentrum. Die Al-Aqsa Moschee oder auch Felsendom auf dem Tempelberg ist der dritt wichtigste Wahlfahrtsort für gläubige Muslime nach Mekka und Medina. Hier soll der Prophet Mohammed in den Himmel aufgefahren sein. Für Nicht-Muslime ist der Zutritt nur unter erschwerten Bedingungen möglich. Zutritt für Nicht-Muslime ist nur Donnerstag bis Samstag außerhalb der Gebetszeiten möglich. Außerdem ist der Tempelberg auch aufgrund der andauernden politischen Spannungen nur unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen zugänglich. Die Al-Aqsa Moschee ist aber eines der wichtigsten Wahrzeichen der Altstadt von Jerusalem, deren goldenes Dach weit über die Altstadt hinausstrahlt. Ich habe den Tempelberg damals nicht besucht, mein Tipp daher: von der Erlöserkirche hat man einen guten Blick auf die Al Aqsha Moschee, wenn man den Kirchturm hinaufsteigt.

Klagemauer als religiöses Heiligtum der Juden

Altstadt von Jerusalem

Die Klagemauer als religiöses Heiligtum in der Altstadt von Jerusalem

Für die Juden ist der Felsendom auf dem Tempelberg ebenfalls eine der wichtigsten religiösen Stätte, denn vor ca. 3.000 Jahren errichtete König Salomo hier den ersten Tempel. Darin befand sich das Hauptheiligtum Mischkan „Gottes Heimstätte auf Erden“, die Bundeslade. Angeblich soll hier lt. Altem Testament Abraham seinen Sohn Isaak geopfert haben, weshalb die Stätte auch für die Christen eine zentrale Bedeutung hat. Nach einer Zerstörung wurde der Tempel wieder aufgebaut und später durch Herodes den Großen zu einem monumentalen Tempel ausgebaut. An der Westmauer des ursprünglichen Tempels befindet sich heute die Klagemauer – sie ist das wichtigste religiöse Baudenkmal der Juden. Juden pilgern hier her, um zu beten und ihre Bitten in kleinen Zetteln in die Mauerritze zu stecken. Der Bereich ist für Frauen und Männer getrennt. Der Platz ist rund um die Uhr öffentlich zugänglich. Man muss allerdings eine Sicherheitskontrolle passieren und sollte auf angemessene Kleidung achten.

Auch für die Christen ist der Tempelberg eine religiöse Pilgerstätte. Denn die Lebensgeschichte von Jesus Christus hat sich zu großen Teilen hier abgespielt. Jesus ging seinerzeit hier ein und aus. Andere Überlieferungen aus der Bibel spielen auch immer wieder auf Jerusalem und den Tempelberg an.

Tipp: Im Israel Museum kann man einen umfassenden Einblick in die Geschichte Israels und Jerusalems werfen. Außerdem befindet sich hier auch die älteste Bibelhandschrift der Welt, die man in Tonkrügen am Toten Meer gefunden hat.

Fakten zum UNESCO Weltkulturerbe Altstadt von Jerusalem

  • UNESCO Weltkulturerbe seit 1981, seit 1982 auf der Roten Liste der bedrohten Weltkulturerbe
  • Wo: Jerusalem in Israel, eingetragenes Welterbe auf Wunsch von Jordanien
  • Wann: seit 3000 v.Chr.
  • zuletzt besucht: Mai 2015
  • zur Weltkulturerbe-Übersicht

Lies auch meinen Reisebericht: Eine Radtour durch Jerusalem bei Nacht

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