Marokkanisches Schönheitsgeheimnis: Hamam mit Arganöl

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Marokko: Auf geht`s zum marokkanischen Hamam

Zu einem Marokko-Besuch gehört auch das typische Hamam. Jedenfalls sagte mir das eine Kollegin vor meiner Abreise, das müsse ich auf jeden Fall machen. Also probiere ich es einfach mal aus. Ich bin mit Nackenverspannungen nach Marokko gereist, ein orientalisches Dampfbad ist damit genau das richtige. Ich gehe zwar jede Woche in die Sauna, aber in einem Hamam war ich noch nie. Totale Erleichterung macht sich bei mir breit, weil meine Bademeisterin eine Frau ist, boah, Glück gehabt, bei einem Mann wäre mir das doch sehr unangenehm gewesen, schließlich bin ich bis auf eine Plastikhose nackt.

In der marokkanischen Kultur hat das Hamam eine große Bedeutung. Vor dem Besuch der Moschee geht man in ein öffentliches Badehaus, das Hamam. Übernommen haben die Orientalen das Dampfbad von den alten Römern und bis heute ist es fester Bestandteil der muslimischen Kultur. Es ist ein Reinigungsritual, das viele Marokkaner einmal in der Woche in Anspruch nehmen und gerade für Frauen stellt die wöchentliche Zusammenkunft in einem Hamam eine wichtige soziale Komponente dar, hier wird nicht nur gebadet, eppelliert und gewaschen, sondern auch Klatsch und Tratsch bei den ansonsten so verschleierten Orient-Damen verbreitet.  In der Regel sind die Hamams streng nach Geschlechtern getrennt.

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Mittlerweile liege ich auf einer warmen Marmorbank und meine Bademeisterin übergießt mich mit heißem Wasser. Die Wärme fördert die Durchblutung, lockert die Muskulatur und öffnet die Poren der Haut für die anschließende Pflege. Anschließend werde ich mit einer schwarzen Olivenseife gewaschen. Zugegeben, es ist ein komisches Gefühl, von jemanden gewaschen zu werden. Dann wird wieder Wasser über mich gegossen und ich ruhe 10 Minuten in dem Dampfbad. Anschließend beginnt das Peeling mit einem speziellen Peelinghandschuh werden die abgestorbenen Hautteile sachte abgeschrubbelt. Danach wird meine neu zum vorscheinkommende Haut im  Nebenraum mit reichlich Arganöl einbalsamiert – für mich der angenehmste Teil dieser Badezeremonie, denn ich und meine Haut, wir lieben dieses Öl.

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einbalsamiert mit Arganöl lässt sich gut entspannen

Marokkanisches Schönheitsgeheimnis: Arganöl – das Gold Marokkos

Das Arganöl hat es mir angetan, besonders für meine immer viel zu trockene Haut ist es gut. Aber nicht nur in der Kosmetik wirkt es Wunder, sondern auch in der Küche. Mittlerweile ist ein regelrechter Arganöl-Hype in Deutschland ausgebrochen, fast in jedem Shampoo ist Arganöl drin und Spitzenköche schwören auf die nussige Geschmacksnote. Es gilt als das teuerste und edelste Öl der Welt – das Gold Marokkos, weil es nur auf Arganbäumen im südlichen Marokko, wie hier in Agadir, wächst und in mühevoller Handarbeit von Berberfrauen hergestellt wird. Ein Liter reines Arganöl kostet um die 100 Euro. Auf meiner Fahrt durch das Atlasgebirge habe ich den wertvollsten Baum des Landes gesehen, er steht unter UNESCO Weltnaturerbe-Schutz, weil er so kostbar ist. Sogar Ziegen, die auf die Äste klettern, um an die begehrte Frucht zu kommen hab ich gesehen.

Das Arganöl ist reich an Vitamin E und ungesättigten Fettsäuren. Es ist sehr gesund, senkt den Cholesteringehalt und soll sogar Krebs vorbeugen, außerdem wirkt es als Anti-Aging-Mittel, es schützt trockene Haut vor dem Austrocknen und tatsächlich ist meine Haut nach dem Hamam streichelzart. Außerdem sehen marokkanische Frauen, die ich gesehen habe wirklich phänomenal gut aus, zumindest was ihre Haut betrifft. Keine Frage, dass ich mir Arganöl als Souvenir gekauft habe: einmal zum Kochen und einmal für die Haut. Mal sehen ob es auch daheim noch hält was es hier im marokkanischen Hamam verspricht.

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