Das Mekongdelta im Süden von Vietnam gilt als die „Reisschüssel Vietnams“. Das Delta ist unglaublich fruchtbar, es wachsen exotische Früchte wie Ananas, Mangos, Papayas, Jackfruit und viele mehr. Außerdem gibt es drei Reisernten pro Jahr, im restlichen Vietnam sind es meist zwei. 16 Millionen Tonnen Reis bringt die Landschaft hier im Jahr hervor. Im Mekongdelta fließt der Mekong – Asiens längster Fluss – ins Südchinesische Meer. Auf seiner Reise durch sechs Länder Asiens mündet der Mekong hier in einem weit verzweigten Netz aus Flussarmen und kleinen Kanälen ins Meer. Dazwischen drin leben auf Mekonginseln die Menschen und bauen ihre Früchte an. Die Menschen schätzen diese Fülle der Natur, denn sie bietet ihnen reichlich Nahrung. Toan, unser vietnamesischer Reiseleiter, sagt, die Menschen hier sind glücklich, auch wenn sie ziemlich häufig unter Überschwemmungen leiden. Einen mehrtägigen Ausflug ins Mekongdelta lohnt sich, um einen tieferen Einblick in authentische Mekongdörfer zu bekommen, durch die kleinen Kanäle zu schippern und die typischen schwimmenden Märkte des Mekongdeltas zu besuchen. Eine Reise in das ursprüngliche und authentische Vietnam.
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Ausflug von Ho-Chi-Minh-City ins Mekongdelta
Wir fahren von Ho–Chi–Minh–City aus ins Mekongdelta. Steigen schließlich um in ein Boot. Boote sind das Hauptverkehrsmittel hier in dieser einzigartigen Flusslandschaft, die aus unzähligen Flussarmen, Kanälen und Sümpfen besteht. Der Holzkahn schippert uns sicher durch die braune Brühe des Mekongs. Angeblich kommt die braune Brühe durch Ablagerungen von Sediment zu Stande. Überall schwimmen grüne Wasserhyazinthen auf dem Fluss herum. Die „Hauptverkehrsstraße“ ist breit und geschäftig. Wer will kann hier sogar Mekongflusskreuzfahrten durch mehrere Länder unternehmen.
Bootstour durch die kleinen Kanäle des Mekongdeltas
Wieder steigen wir um. Dieses mal in einen kleinen Kahn, der Platz hat für drei Menschen. Wir bekommen sofort ein Vietnamesenhütchen aufgesetzt – das landestypische Accessoire – kein Bootstrip ohne Hütchen. Eine alte dürre Frau schippert uns einzig mit ihrer Kraft in den dünnen Schultern durch einen kleinen Kanal. Sie hat dafür ihre ganz besondere Rudertechnik. Die kleinen Kähne werden aber heute auch mit Motor angetrieben, jedenfalls sehe ich das beim Gegenverkehr so. Man scheint sich hier zu kennen, grüßt sich, wenn man aneinander vorbei über das braune Wasser des Mekongs gleitet. Ein ganz normaler Tag im Mekongdelta. Bäume wachsen verwunschen über dem kleinen Kanal und scheinen die Holzkähne beinahe in ihrem Grün zu verschlucken. Die kleine Bootstour durch den kleinen Kanal ist entschleunigend und mein absolutes Highlight hier im Mekongdelta. Doch dann heißt es wieder umsteigen, zurück in unseren Kahn. Wir fahren zu einer Mekonginsel. Hier wird uns ein landestypisches Mittagsgericht gezaubert und spektakulär in Szene gesetzt: ein Elefantenohrenfisch. Man knappert das Fleisch ab, rollt es mit Kräutern zusammen in Reispapier ein und isst es. Schmeckt total lecker.
Manufakturen „made im Mekongdelta“
Weiter geht die Bootstour durch die Mekonglanschaft. Wir fahren auf Nebenstraßen, Menschen waschen ihre Schüsseln im Fluss, Häuser stehen zerbrechlich am Rand des Mekong. Doch das Leben hier geht weiter. Nächster Stopp: Manufakturen. Von den grünen Wasserhyazinthen werden Körbe geflochten und Dekoschüsseln, erinnert mich an das was wir hierzulande auch in Dekoläden günstig kaufen können. In einer anderen Manufaktur zeigt man uns wie man Reispapier herstellt und Süssigkeiten produziert. Hier gibt es auch Schlangenschnaps zu probieren. Nichts für mich, mit meiner Schlangenphobie mache ich einen großen Bogen um die Gläser, in denen Schlangen drin drapiert werden. Soll natürlich stark machen. Wer´s braucht.
Fahrradtour durch die Dörfer im Mekongdelta
Immer wieder findet man auch kleine Tempel auf den Mekonginseln, die auf die Khmer oder Chinesen zurückgehen. Einen davon schauen wir uns an. Am Mittag erreichen wir unser Homestay für diese Nacht. Eine kleine einfache Unterkunft auf einer Mekonginsel. Im Garten blühen bunte Orchideen. Von hier aus schwingen wir uns aufs Rad und fahren durch die umliegenden Gemüse- und Obstplantagen, vorbei an Bananenstauden, Kokospalmen und Jackfruitbäumen. Wir passieren Dörfer und sind vielleicht eine kleine Attraktion für ein paar Minuten. Allerdings habe ich den allerletzten Drahtesel bekommen, so dass ich mehr damit beschäftigt war, nicht vom Rad zu fallen als mir die Landschaft anzuschauen. Wegen eines nahenden Gewitter haben wir abgebrochen und die Radtour am nächsten Morgen fortgesetzt. Die Luft ist schwülheiß und macht ohnehin jede Bewegung zur Anstregung.
Der Nacht im Homestay schaute ich etwas skeptisch entgegen. Die Unterkunft war sehr einfach und direkt auf dem Wasser. Doch zu meinem Glück habe ich doch noch ein Einzelzimmer bekommen und musste es nicht teilen. Doch dann fiel der Strom im ganzen Dorf aus. Alle hatten gleichzeitig die Klimaanlage angeschaltet und das hat das Dorf nicht verkraftet. Wir saßen den Abend im Dunklen bei Kerzenschein auf der Terrasse beim Abendessen. Ich war mega erleichtert als es dann nach 22 Uhr hieß, wir haben wieder Strom und die Klimaanlagen laufen. Nicht nur weil es abartig heiß war, sondern auch weil Moskitos keine Klimaanlagen mögen. Mein Reise-Moskitonetz, das ich mir kaufte war unbrauchbar, da es kein Haken an der Decke gab. Zum anderen hatte ich Angst, dass eine Schlange in mein Zimmer kommt, da ich direkt am Wasser war (ich hab so eine Schlangenphobie). Bei einer Klimaanlage ist das sehr unwahrscheinlich. Mit Klimaanlage konnte ich sehr gut schlafen. Um die Moskitos hat sich ein Riesengecko vor meinem Fenster gekümmert. Zum Sonnenaufgang um 5:30 Uhr bin ich aufgewacht und was soll ich sagen? Morgenröte über dem Mekong! Das sah einfach fantastisch aus.
Die schwimmenden Märkte von Can Tho
Wir verlassen den kleinen Ort am Mekong und ziehen weiter nach Can Tho. Can Tho ist die größte Stadt im Mekongdelta. Hier geht es wieder geschäftig zu. Typisches vietnamesisches Großstadtflair. Ich mag das. Es gibt einen Nachtmarkt, auf dem es alles mögliche an kulinarischen Köstlichkeiten gibt. Zudem viele Restaurants und Bars für die vielen Touristen, die extra wegen der schwimmenden Märkte hier her kommen.
Der Cai Rang Floating Market ist einer der größten und beliebtesten schwimmenden Mäkrte der Region. Früh morgens ziehen wir los in Richtung Mekongufer. Pünktlich zum Sonnenaufgang besteigen wir ein Boot, fahren damit den Mekong hinauf und treffen auf die ersten kleinen Boote. Marktfrauen bieten uns einen frisch gepressten Orangensaft zum Frühstück an. Alles frisch gepresst auf dem kleinen Boot im rhythmischen Schaukeln des Flusses.
Der schwimmende Markt von Can Tho ist aber hauptsächlich ein Großmarkt, bei dem Händler ihre Waren von großen Schiffen aus an kleinere Händler verkaufen. Hauptsächlich gibt es Früchte und Gemüse, alles was die Region zu offenbaren hat. Wir besteigen ein solches Boot. Toan, unser Guide, meint es wäre Zeit für eine gesalzene Ananas zum Frühstück. Man esse sie hier mit Salz. Schmeckt. Vieles existiert hier heutzutage nur noch für die Touristen. Ich sehe mehr Touristen auf den Booten als Händler und es scheint mit diesen könne man mehr Geld verdienen als mit den Waren. Trotzdem sind die schwimmenden Märkte von Can Tho recht sehenswert. Noch gibt sie und einen Hauch vom authentischen Vietnam. Doch wie lange noch? Nach der Bootstour schlendern wir durch den Markt, auf dem es allerhand frische Waren gibt: Fisch, Gemüse, Hühnchen. Dann erstmal zum Frühstück zurück in unser Hotel. Das kann ich übrigens sehr empfehlen, den von der Dachterrasse mit Pool hat man eine wunderbare Aussicht auf den Mekong. Dann geht unsere Reise zurück nach Ho-Chi-Minh-City.
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