Schwäbisch Fränkischer Wald – per Instatrip zur Gallenklinge
Müsste ich meine Heimat mit einer Farbe beschreiben, dann wäre es grün. Grün, die Täler, grün die Wälder. Grün, soweit man schaut. Der Wald ist so prägend für die Menschen meiner Heimat, dass ich manchmal in der Stadt die Bäume vermisse. Und wenn ich in die Heimat fahre, dann gehe ich meistens im Wald spazieren. Wegen dem Grün und wegen der frischen Luft.
Der Schwäbisch Fränkische Wald wurde als Qualitäts-Naturpark ausgezeichnet – er steht für Erholung in der grünen Natur. Er steht für wohltuendes Grün. Wellness-Grün, sozusagen. Und wer sich auf ihn einlässt, findet entlegene Waldwege, stille Pfade, idyllische Waldseen und wie ich neulich, mystische Orte wie die Gallenklinge. Die Gallenklinge, ist auch für mich Neuland, ich kann mich nicht erinnern, jemals hier vorbei gekommen zu sein. Aber als ich mit Mutter dem kleinen Bächlein folgte, fand ich eine wahrhaft mystische Waldlichtung: Mit Moos und Flechten bewachsene Steine (Gallensteine?). Sie liegen hier überall verstreut, wer weiß wie lange schon. Über allem rinnt ein Rinnsal den Schieferstein herunter. Ich finde dieser entlegene Ort, den ich selbst zum ersten Mal betrete, strahlt etwas Mysthisches aus. Wie ein Zauberwald, es fehlen nur noch die Elfen, dann wäre es eine Kulisse, die man vielleicht mal bei Herr der Ringe verwenden könnte.
Gallenklinge – Irgendwo in Neuseeland
Merkwürdigerweise werden grade die Instagrams von den Wäldern meiner Heimat, dem Schwäbisch Fränkischen Wald, am meisten von Euch geliked. Ich kann mir das nur so erklären, dass keiner diesen Ort, die Gallenklinge kennt, geschweige denn jemals besucht hat und nicht weiß, wie entlegen dieser Ort ist, dass er nur ein kleines Plätzchen irgendwo in Deutschland ist, irgendwo bei den Schwaben. Würde ich unter die Bilder irgendwo in Neuseeland schreiben, würde es mir wahrscheinlich abgenommen werden. Was ich damit sagen will ist, dass man nicht immer um die Welt reisen muss, um Naturschönheiten zu entdecken, manchmal genügt es einfach daheim einen neuen Weg einzuschlagen und auf Dinge zu stoßen, die man noch nie gesehen hat. Plötzlich findet man auch die Heimat wieder entzückend. Macht die Augen auf, es gibt so viel Schönes in dieser Welt zu entdecken! Bestimmt auch in Eurer Heimat. Hier sind jedenfalls meine Instagram-Impressionen von meinem Spaziergang durch den Schwäbisch Fränkischen Wald zur Gallenklinge.
Wie weich dieses regennasse Moos hier ist, wie es sich meterweit über den Waldboden zieht. Wie ein grüner Teppich. Und die Septembersonne lässt es leuchten – so grün.
Das ist eine japanische Pflanze. Irgendwer hat sie mal hier reingeschleppt, jetzt wuchert sie wie Unkraut durch unseren Schwäbisch Fränkischen Wald und vertreibt heimische Pflanzenarten. Aber schön blühen tut sie ja.
September ist Pilzezeit. Noch nie habe ich soviele Pilze im Wald gesehen. Ich kenne mich damit leider nicht aus, sonst hätte ich sicherlich eine tolle Pilzpfanne machen können. Aber giftige Fliegenpilze hab ich auch gefunden. Ich überlasse das lieber Experten. Mutter sagt, es gibt tatsächlich Leute, zu denen kann man seine Pilzfunde bringen und die sortieren dann die schlechten aus. So dass es keine Gefahr gibt. Ich lasse sie lieber im Wald stehen.
Die Gallenklinge findet man im Schwäbisch Fränkischen Naturpark, im Abschnitt Welzheimer Wald. Man geht vom Ebnisee aus weiter gerade aus Richtung Wald. Für die genaue Beschreibung müsst ihr Mutter fragen, ich finde den Weg vielleicht nicht mehr.
Entdeckt ihr auch gerne neue Pfade in eurer Heimat? Geht ihr auch gern im Waldspazieren?
dies ist ein Beitrag zum #igTravelThursday
oh wie schön!!! und von mir gar nicht so weit weg. Stuttgart lässt grüßen. Ich finde es immer wieder faszinierend, dass man eigentlich nicht immer weit reisen muss, um tolle Dinge zu sehen. Ein Waldspaziergang ist einfach immer wieder schön. Egal wo. Also die Gallenklinge (wirklich ein schöner Name) muss ich in jedem Fall mal besuchen. Der Ebnisee ist ja auch so hübsch.
Viele Grüße
Regina
Hi Regina,
absolut. Ich finde Waldspaziergänge daheim immer wieder schön. Die Gallenklinge ist eigentlich direkt hinter dem Ebnisee.
viele Grüße
Nicole