
Meine Heimat, mein Herbst
Neulich wurde ich in der Mittagspause von einem Kollegen erwischt, wie ich einen Baum fotografierte, dessen Laub golden in der Sonne leuchtete. „Du bist schon eine kleine Romantikerin“, hat er gesagt. Ja, vielleicht bin ich das ja. Vielleicht war mir das selber gar nie so bewusst, aber als ich ihm von dem Licht der Sonne vorschwärmte, merkte ich selber wie viel Kraft meine Stimme plötzlich hatte. „Es macht einen so glücklich, wenn man draußen in der Natur ist“, hab ich geantwortet und war selber überrascht über meine Worte, ich spreche mit einem Kollegen übers Glücklichsein? Dann haben wir unsere Herbstbilder gegenseitig auf dem Handy angeschaut und über das Glücklichsein in der Natur gesprochen. Manchmal sind es wirklich nur fünf Minuten in der Mittagspause, ein Baum und die letzten Sonnenstrahlen des Jahres, die einen jeden Tag ein bisschen glücklich machen können. „Daheim“, hab ich zu meinem Kollegen gesagt, „da ist es jetzt noch viel schöner, die Wälder leuchten alle in rot, gelb, grün und braun.“
Daheim, also in meiner Heimat, da sind eigentlich alle Jahreszeiten viel schöner. Weil man den Wandel der Natur, der Zeit wirklich spürt, wenn man aus dem Fenster sieht oder vor die Tür geht. Nicht wie in der Stadt, in der alles immer irgendwie gleich aussieht. Und grade den Herbst mag ich so gern. Sein kraftvolles Leuchten. Die letzten Sonnenstrahlen des Jahres. Sein rot. Sein gelb. Sein grün. Sein braun. Die warmen Farben geben Kraft für die kälteren Tage. Sie machen wirklich glücklich, wenn man es zulässt. Ich mag es durch Laub zu laufen, dieses Knirschen unter den Schuhen und ich mag es durch die bunten Blätter in den blauen Himmel zu schauen. Es ist als wolle die Natur noch einmal alles geben, alles zeigen, ihre ganze Kraft, ihre ganze Schönheit, bevor sie dahingeht. Dieser letzte Kampf, ist intensiver als Frühling, Sommer und Winter. Wenn es die Zeit erlaubt, gehe ich hinaus in die Wälder meiner Heimat.
Meine Lieblingsherbstfotos von daheim zeige ich euch heute in meinem Fotoessay.
Herbst macht glücklich. Versprochen.

…und Rotkäpchen wanderte immer tiefer hinein in den Wald… wo die Bächlein plätschern und das Laub wie goldene Sterne von den Bäumen fällt…
Die Fotos habe ich auf einem Spaziergang am Ebnisee und im Strümpfelbachtal geknipst. Das ist im Schwäbisch Fränkischen Wald, zwischen Welzheim und Althütte.
Mehr Herbst-Impressionen gibt es von anderen Reisebloggern, klick hier.
Das sieht wirklich super aus. leider habe ich bei mir in der Heimat keinen so schönen Wald anzubieten aber den Herbst mag ich trotzdem!
Beste Grüße!
Basti
Danke! Wo ist denn deine Heimat und was magst du dran?
LG Nicole