UNESCO Weltkulturerbe Schloss Versailles mit Park
Ursprünglich als Jagdschlösschen für König Ludwig XIII. im 17. Jahrhundert errichtet, wurde Schloss Versailles bei Paris später um- und ausgebaut und war nicht nur herrschaftlicher Königssitz von Frankreich, sondern das Barockschloss diente auch als Vorlage für viele europäische Königshäuser (z.B. Schloss Schönbrunn in Wien). Der erste Schlossbau im Jahr 1623 wurde später erweitert und erreicht eine Länge von über einem Kilometer, über 22.000 Arbeiter halfen beim Aufbau der prächtigen Schlossanlage mit.
Höfisches Leben im Schloss Versailles
In Schloss Versailles lebte der König von Frankreich mit seinem gesamten Hofstaat unter einem Dach, das konnten schon mal über 10.000 Menschen sein, von der Kammerzofe bis zum Leibwächter. Über 280 Appartements und dazu noch verschiedenste Räume gab es im Schloss Versailles, wovon heute nur noch die königlichen Gemächer rekonstruiert wurden. Im zentralen alten Jagdschloss befinden sich die könglichen Gemächer, die durch den Spiegelsaal getrennt voneinander liegen. In den Seitenflügeln wurde der Hofstaat untergebracht. Berühmt wurde Schloss Versailles unter König Ludwig XIV., dem Sonnenkönig. Der absolutistische Herrscher entmachtete den Landadel und brachte ihn ins politische Zentrum Frankreichs, wo allerdings er das alleinige Sagen hatte – L’État c’èst moi – der Staat bin ich. Dafür hielt er seinen Hofstaat mit rauschenden Festen, im Schloss Versailles aber auch in den rießigen Gartenanlagen bei Laune, z.B. mit Theaterstücken von Molliére. Es war die Zeit des Prunk und Protz am Hof von Frankreich. Auch Wolfgang Amadeus Mozart übte 1763 ein Gastspiel in dem prunkvollen Schloss Versailles aus, das seinerzeit das mächtigste Königshaus Europas war. Schloss Versailles wurde zum kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Zentrum Europas. Das höfische Leben war geprägt von einer strengen Etikette, die kaum Privatspähre erlaubte. Finanziert wurde dieser prunkvolle Lebensstil des Hochadels mit Steuergeldern. Während die Bürger bald nichts mehr zu essen hatte, feierten die Könige von Versailles rauschende Feste und lebten im Überfluss. Das führte 1789 zur Französischen Revolution, die ein Umbruch in ganz Europa nach sich zog.
Die Ära von Schloss Versailles
Die Ära des Schlosses Versailles endete 1789 mit der Französichen Revolution. Die Revolutionäre standen vor den Toren des Schlosses und Marie Antoinette verstand die Welt nicht mehr, auf ihre Frage hin, was das Volk denn wolle, antwortete ein Höfling, dass das Volk kein Brot mehr habe, aber dann solle es doch Kuchen essen, war die Reaktion von Marie Antoniette. Marie Antoniette und der König von Frankreich, Ludwig XVI, wurden gezwungen Versailles zu verlassen. Sie endten auf der Guillotine auf dem Place de la Concorde in Paris.
Bedeutende Räumlichkeiten im Schloss Versailles:
- Spiegelsaal: In dem 70 Meter langen Spiegelsaal sind 375 Spiegel angebracht. Hier wurden rauschende Hoffeste gefeiert.
- Königliche Schlafzimmer: Louis XIV ließ sich hier ein pompöses Schlafzimmer mit vergoldeten Möbeln einrichten.
- Schlafzimmer der Königinnen: auch hier wurde nicht gespart mit vergoldeten Möbeln
- Salon Venus
Fakten über das UNESCO Weltkulturerbe Schloss Versailles
- erbaut:1623
- Wo: Versailles bei Paris, Frankreich
- UNESCO Weltkulturerbe seit 1979
- besucht: Juni 2005 (nur Parkanlage)