Mexiko: Darum geht die Welt nicht unter

unterwegsunddaheim.de_mexiko chitizen itza

Ich war da: Mexiko Chitizen Itza 2012 – vor dem Weltuntergang

21. Dezember 2012 – ein magischer Tag. Weltuntergang. Angeblich, heute. Ne, ne, nicht mit mir Leute. Ich mach da nicht mit, es gibt kein Weltuntergangsbier, keine Weltuntergangsparty, keinen auch ach so kleinen Gedanken daran, dass es das ab heute gewesen sein soll. Und überhaupt, von wem kommt eigentlich dieser Schwachsinn mit dem Weltuntergang? Sicherlich vom Medienhype. Keine Tageszeitung, die nicht extra eine Themenseite zur Apokalypse geschaltet hat, Werbeslogangs, die Profit aus einer geschürten Angst schlagen, Werbespots mit Noah, der sich in seiner Arche mit Deo besprüht, um damit das eigene Überleben zu sichern, was haben wir uns nicht alles reingezogen dieses Jahr? Ich muss zugeben, mich hat`s ja auch erwischt, ich musste unbedingt vor dem Weltuntergang auf den Maya-Pyramiden rumstolzieren, Mexikos Präsident wollte Touristen anlocken, ich bin seinem Ruf gefolgt. Aber eines weiß  ich daher seit meinem Mexiko-Besuch im November – die Maya haben den Weltuntergang nicht erfunden. Und auf die Frage, was sie denn am 21. Dezember 2012 mache, meinte meine Reiseführerin Alexandra: Feiern!!!

Im Kalender der Maya geht eine Epoche zu Ende

Für die Maya, denen man nämlich die Weltuntergangstheorie in die Schuhe schiebt, endet heute lediglich eine Ära. Ein sogenanntes Baktun geht zu Ende. Ein Baktun dauerte in der Zeitrechnung der Maya knapp 400 Jahre an und am 21. Dezember 2012 endet mit der Wintersonnwende das 13. Baktun, ein bedeutender Zyklus. 13 – eine heilige Zahl für die Maya und für uns Christen schon immer mit abergläubischem Pech verbunden. Forscher legten zwar Inschriften so aus, dass es sich um ein Ereignis handeln könnte, das auf die Schöpfung niederstürzen könnte, wie etwa eine Flut, sagen gleichzeitig aber auch, dass es keine Belege dafür gäbe, dass die Maya von einem Weltuntergang ausgingen. Fakt ist, dass die Maya vor über 3.000 Jahren wahre Meister der Astronomie waren, sie wussten, dass sich die Sterne jährlich verschieben, die Sonne zur Wintersonnwende mit dem Zentrum der Milchstraße gleich zieht und das, obwohl dies nur alle 25.800 Jahre geschiet, also heute. Die Schöpfungstheorie war für die Maya ein sich stetig entwickelnder Prozess aus Zerstörung und Neubeginn. Auch die Maya glaubten wie wir heute daran, dass ein Beginn einer neuen Epoche verbunden ist mit Hoffnung auf positive Veränderungen im persönlichen, familiären und gesellschaftlichen Umfeld.  Ich zumindest könnte einen Neubeginn gut gebrauchen, denn um ehrlich zu sein, bin ich froh wenn 2012 endlich endet, denn es war unter uns gesagt, ein trauriges Jahr für mich. Ich also freue mich zusammen mit den Nachfolgern der Maya, die den heutigen Tag feiern, auf eine neue Zeit und hoffe, dass die neue Ära Hoffnung, Glück und Frieden über die Welt bringt. In diesem Sinne wünsche ich Euch allen da draußen einen wunderbaren Start in die neue Ära und einen guten Rutsch ins Neue Jahr!

Und falls die Welt diesen Tag überleben sollte, wovon ich ausgehe, freue ich mich, euch meine Impressionen aus Mexiko im Januar 2013 zu präsentieren. Ich hoffe ihr seid dabei! Wir sehen uns;-)