Nach meiner strapaziösen Anreise auf Sansibar, schlüpfe ich am nächsten Morgen endlich in meine Shorts und eile zum Frühstück. Meine freundliche Kellnerin weißt mir einen Tisch unter einer Bougainville Palme zu und endlich fühle ich mich wie im Urlaub. Karibu Sansibar – willkommen in Sansibar. Am Horizont wiegen sich Palmen im Wind und dahinter blitzt das Meer hervor. Ich kann es kaum erwarten an den Strand zu kommen. Der Abschied von der Wildnis in Tansania fiel mir zwar schwer, aber die Strände hier auf Sansibar sind mindestens genauso toll.
Traumstrände auf Sansibar: Weißer Strand & blaues Meer
Ich watschle also kurz darauf hinunter zum Strand und werde nicht enttäuscht. So weißer Sand, dass er in den Augen blendet. So herrlich türkis die Farbe des Meeres. Meterhohe Palmen. Ein tropisches Paradies. Eine Dhow – ein traditionelles Segelboot – liegt am Strand. Es wird von zwei Kerlen bewacht, die den ganzen Tag in der Sonne sitzen und warten, bis jemand Lust hat, auf eine kleine Segeltour ins Blaue hinein. An meinem letzten Urlaubstag auf Sansibar konnte ich mich von dem blauen Meer einfach nicht trennen und bin ewig darin geschwommen. Aus Spaß hängte ich mich an die Holz-Dhow und ließ mich treiben bis zwei Kenianer, die ebenfalls in meinem Hotel zu Gast waren, mir zuriefen ich solle doch mit kommen. Ich zögerte kurz und sprang dann auf die Holz-Dhow und erst als wir weiter hinaus segelten, einige Meter vom Strand entfernt, habe ich gesehen wie klar das Wasser ist. Korallenriffe auf dem Meeresboden. Ein echtes Paradies.
Die schönsten Strände auf Sansibar sind an der Ostküste
Im Osten von Sansibar sollen die schönsten Strände der Insel sein. Hier befindet sich auch mein Hotel in Kiwenga. Allerdings herrscht hier auch Ebbe und Flut. Das Meer zieht sich im Rhythmus von sechs Stunden zurück und kommt mit voller Wucht wieder zurück an den Strand. Dann pirscht es regelrecht gegen die Holzreiling. Bei Höchststand reicht das Wasser bis zur Treppe zum Strand, bei Niedrigstand kann man meterweise auf dem Sandboden spazierengehen. Dann findet man Krebse, Fische und sogar leuchtend rote Seesterne.
Wenn ich von meinem Hotel am Strand in Kiwenga weiter Richtung Süden laufe, komme ich direkt an Dörfern von Einheimischen vorbei. Bei Ebbe wandern sie hinaus und sammeln Muscheln oder Fische. Die Armut der Einwohner wird hier erst richtig sichtbar. Spärliche Holzhütten stehen zerbrechlich fernab der Luxushotels. Ich kann kaum glauben als mir mein Fahrer erzählt, er hätte noch nie die Insel verlassen. Ich meine er ist ein junger Kerl von 27 Jahren und Sansibar ist nicht so groß – für mich unvorstellbar, dass man diese Insel noch nie verlassen hat. Aber mein Fahrer sagte, er habe gar keine Lust dazu, er werde immer in Sansibar bleiben.
Hin und wieder laufen Einheimische in Massaikleidung am Strand vorbei. Ich bin mir nicht sicher, ob das nur für die Touristen ist oder echt. Strandverkäufer versuchen ihre Holzketten an Touristen zu verscherbeln, doch glücklicherweise sind sie nicht allzu aufdringlich.
Sunset Cruise an der Westküste von Sansibar
Während meines Strandurlaubs auf Sansibar verlasse ich meine Hotelanlage nur einmal für einen Ausflug nach Stonetown, in die Hauptstadt der Insel. Obwohl Stonetown UNESCO Weltkulturerbe ist, hätte ich mir den Ausflug sparen können. Die Stadt hat mich nicht gerade umgehauen. Einzig positiv an diesem völlig überteuerten Ausflug war der damit verbundene Sunset Cruise auf einer traditionellen Dhow an der Westküste von Sansibar. An der Westküste sollen die Sonnenuntergänge atemberaubend schön sein. Im Osten, also da, wo die schöneren Strände sind, sieht man die Sonne nie im Meer versinken. Leider war es an diesem Tag leicht bewölkt und die Sonne leuchtete nicht so strahlend wie man sich das für einen Sunset Cruise so vorstellt. Dennoch war der Cruise auf der Dhow ein schönes Erlebnis. Schon allein wegen der amüsanten Unterhaltung auf dem Boot durch den Skipper. Der reichte uns Käse und Wein und tanzte und sang zum typischen Touristensong: Hakuna Matata. Jeder der Tansania oder Sansibar besucht, wird an diesem Lied nicht vorbei kommen, ich kannte den Text auf swahili nach der Reise fast auswendig 😉 Die Boote legen im Hafen von Stone Town ab und schippern ca. 1 Stunde entlang der Küste von Stone Town entlang.
Die Tage auf der Gewürzinsel Sansibar sind für mich viel zu schnell vergangen. Ich hätte es gut noch mindestens 2-3 Tage länger hier am Strand aushalten können. Außerdem ist die Atmosphäre auf der Insel so faszinierend. Sansibar ist ein Schmelztiegel der Kulturen, hier vermischen sich orientalische, indische und afrikanische Einflüsse. Das schmeckt man vor allem bei dem herrlichen Essen, das mit den tollen Gewürzen von der Insel gewürzt ist. Aber auch das Design meines Hotels ist sansibarisch – geprägt von orientalischen Einflüssen. Kurzum: Sansibar schreit nach einer Wiederholungstat.
Mein Hoteltipp auf Sansibar
Blue Bay Sansibar in Kiwenga, an der Ostküste von Sansibar. Das 5-Sterne Hotel ist komplett im Sansibarischen Stil designed. Ich habe mich komplett in das Interieur verliebt. Schöne, große Zimmer mit gemütlichen Betten, Balkon mit Bettliegen und tolles Essen im Restaurant. Super Service.
Ausflugstipps für Sansibar:
– Segeltripp mit einer klassischen Dhow
– Ausflug zu einer Gewürzplantage, online buchen (ist günstiger als vorort)*
– Ausflug nach Prison Island zu den Riesenschildkröten*
– weitere Ausflüge*
Lies auch meine Reiseberichte:
- Ausflug nach Stone Town mit den schönsten Sehenswürdigkeiten von Stone Town
- Reisetipps für Tansania & Sansibar
- Wie du dich vor Diebstahl im Urlaub schützt
- Im Ausland kostenlos Bargeld abheben und bezahlen: Kreditkartenvergleich
- Tipps für Langstreckenflüge
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Hallo Nicole,
wow, du hast wunderschöne Bilder über Sansibar! Den Artikel habe ich mit Nostalgie gelesen. In letztem Jahr haben wir (mein Mann, unsere Tochter und ich) 8 Tage auf der Insel der Gerwürze verbracht. Unsere Unterkunft war auch im Osten, allerdings am Matemwe Beach. Von dort aus haben wir mehrere Ausflüge unternommen: nach Stone Town, zu den verschiedenen Stränden und der Prison Island.
Matemwe hat uns sehr gut gefallen. Der Strand war sehr ruhig und ähnlich wie in Kiwenga. Matemwe ist auch noch nicht so touristisch, wie in Nungwi oder Kendwa. Wir haben eine Village Tour auch gemacht. Wir konnten mit dem Besuch eines Dorfes die armen Einheimischen unterstützen und es war ein herzöffnendes Erlebnis.
Viele Grüße,
Ildi
Hi Ildi,
Danke für deine Tipps zu Sansibar. Es wäre vielleicht noch interessant zu erfahren, wie man die Einheimischen konkret unterstützen kann?
viele Grüße
Nicole