Instagram-Tour durch Edinburgh

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Burg von Edinburgh thront über der Stadt

Edinburgh ist eine ganz besondere Stadt. Sicher, werdet ihr denken, das schreibt sie über jede Stadt… Natürlich, wenn man eine neue Stadt zum ersten Mal entdeckt, kann es schon mal passieren, dass sie einen verzaubert. Edinburgh verzauberte mich nicht. Vielleicht weil über der Stadt eine graue Wolkendecke hängt, die den alten Mauern ihre Schwere, die sie über die Jahrhunderte hinweg auf ihren Schultern trugen, nicht abnimmt. „Alte Verräucherte“, hieß sie einst in jener Zeit als die ersten Fabrikschlote rauchten. Edinburgh ist einfach eine besondere Stadt und das ist sie, weil sie keiner anderen europäischen Stadt gleicht, die ich bisher besucht habe. Die Häuser sind anders. Die Burg. Mitten auf dem Hügel, ein Gesteinsbrocken, erhebt sich das alte Castle über der Stadt. Sie ist das Zentrum. Ohne die Burg auf diesem Felsen wäre die Stadt irgendwie unvollständig. Und natürlich die Schotten mit ihren Bärten im Gesicht und ihren Karomustern. Aber die Stadt, die nur aus braunen Häusern zu bestehen scheint, ist einfach anders. Einzigartig. Oder wie Walter Scott sagte: „My own romantic town“.

Die Altstadt – eine Stadt, in der Stadt, in die man sich wie in einer Zeitreise hinein bewegt. Die Fassaden der uralten Häuser erzählen ihre Geschichten – meist schaurige Geschichten von Geistern und so. Edinburgh ist lebendige Geschichte. Als ziehen die alten Spukgeschichten einen mitten hinein, immer weiter in die verwinkelten Gassen. Als wäre die Stadt im viktorianischen Zeitalter des 15. Jahrhunderts in einen hundertjährigen Schlaf verfallen und seit dem nicht mehr erwacht. Schön geblieben über all die Jahre wie einst Dornröschen.

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Alles sieht aus als wäre es aus einer anderen Zeit. Man steht vor alten Mauern, ehrfürchtig, und irgendwie ratlos. Was war da los in Edinburgh? Und warum kann man nicht aufhören durch die Gassen zu schlendern, um noch mehr rotbraune Häuser zu finden, die man auf ein Foto quetschen könnte? Weil eben alles anders ist hier. Sogar der Verkehr, er geht links herum. Und die Taxis, die Taxis sind meine Lieblinge und gleich danach kommen die roten Telefonzellen. Es ist der Charme Großbritanniens. Und die Zeit ist anders in dieser Stadt, die sowieso in einer anderen Zeit funktioniert. Die Zeit jedenfalls, sie ist weniger voller Hektik, schließlich sind wir hier auf einer Insel, da ist die Zeit immer eine andere.

unterwegsunddaheim.de Edinburgh Altstadt

Ich schlendere die Princess Street entlang, der Frühling hat Einzug in die Princess Gardens genommen. Überall blüht es. Das Bunt der Primeln steht im harten Kontrast zu den braunen Gesteinsmassen der Burg und der alten Häuser. Die Luft ist rein und riecht nach Frühling, ich wäre so gern die Highlands hinauf gerannt, hätte den Arthur Seat erklommen und über die Stadt geblickt, doch der Tag neigt sich schon dem Ende.

unterwegsunddaheim.de Frühling in Edinburgh

Frühling in Edinburgh

unterwegsunddaheim.de Frühling in Edinburgh Altstadt

Ich gehe weiter auf die Royal Mile hinauf, über den Grassmarket und ich stehe plötzlich vor dem Palace of Hollyroodhouse, wo einst die arme Mary Steward lebte, bevor sie ihren Kopf und ihre Krone an ihre Kusine, die Königin von England, verlor. Ein Wachtposten schließt gerade die Pforte, doch ich spüre, dass er mir gerne all die Geschichten erzählt hätte, doch ich bin es, die eine andere Zeit mit sich trägt und die sagt mir, dass ich in 20 Minuten in anderen Kleider und Schuhen an einem Tisch zum Dinner verabredet bin. Schade, der Wachtmann, er hätte mir bestimmt alles erzählt, denn so sind sie, die Schotten.

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Palace of Hollyroodhouse

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und so sieht Edinburgh aus, wenn die Sonne scheint. Eine Königin, die alle Zeiten überdauerte.

Irgendwann werde ich in diese Stadt zurückkommen müssen, um all diesen Geschichten zu lauschen, um die alten Gemäuer zu erkunden und genug Zeit mitzubringen, um der Stadt gerecht zu werden. Ich bin auf Geschäftsreise, doch das ist nicht der richtige Rahmen, um Edinburgh zu begegnen. Man muss dieser Stadt tiefer ins Antlitz blicken, um diese Andersartigkeit besser zu begreifen. Edinburgh, du bist vielleicht anders, aber das heißt einzigartig. Und obwohl mir der Himmel über dir, graue Wolken zeigt, zeigst du mir doch eine Facette von dir, vor der ich ehrfürchtig erschauere. Ich möchte so gern mal auf deine Burg, Edinburgh. Lade mich doch noch mal zu dir ein!

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Edinburgh: St. Johns Cathedral

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