Mexiko Rio Lagartos. Nach den vielen geschichtsträchtigen Orten, die wir auf dieser Mexikoreise bisher gesehen haben, kommen wir nun an einen Ort, an dem wir scheinbar, die einzigen Touristen unter zahlreichen Tierarten sind. Rio Lagartos ist ein Naturreservat an der nördlichen Küste Yucatans, das vor allem wegen der Flamingos berühmt ist.

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Schon auf der Hinfahrt verändert sich die Landschaft, weg von der Zivilisation und hinein in die Stille der Natur, eine Landschaft, in der vorgelagerte  Mangrovensümpfe auf die nahelegene Küste hindeuten. Seeluft, weht durch das kleine  Fischerdörfchen, das wie ausgestorben scheint. Ein paar Pelikane bewachen argwöhnisch ihr Reservat als wären sie die Wächter dieser Seelandschaft.

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Männerrunde. Pelikane bewachen ihr Reservat Rio Lagartos.

im Fischerdörfchen Rio Lagartos

Das Örtchen lebt von der Fischerei und von den Touristen, die sich hierher verirren, um mit den Motorbooten hinaus zu preschen, in die Weite der Mangroven und auf der Jagd nach den rosa Flamingos, für den der Ort eine gewisse Berühmtheit erlangt hat. Die Fischer, freuen sich als wir ihre Boote besteigen. Bei jedem Vogel, deuten sie mit dem Zeigefinger in die Luft und freuen sich mit einem breiten Lachen, wenn wir auf den Auslöser unserer Kamera drücken. Zufrieden schippern sie uns über die See als wäre sie ihr ganzer Stolz, ihr ganzes Leben, ihre einzige Heimat, die sie uns präsentieren dürfen. Und das kommt mir seltsam vor, welche Zufriedenheit in diesen einfachen Fischerleuten steckt, die nichts haben außer die See, die vermutlich niemals über die Grenzen ihres Landes hinausgeblickt haben und dagegen wir, die wir durch die Welt hetzen, von Ort zu Ort wie Getriebene, wir, die wir unsere Zivilisationskrankheiten pflegen wie Heiligtümer während diese Männer einfach nur lachen, wenn für sie so völlig fremde Menschen wie wir, einen von ihren Vögeln fotografieren.

UNESCO Biosphärenreservat Rio Lagartos

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Ein paar Seeadler, Reiher und sonstige Vogelarten, die ich nicht kenne, sind in die Landschaft gepflanzt als wären sie unbeweglich und fast hätte ich geglaubt, man hätte die Kraniche nur für den Touristen dort ausgesetzt, schweben die Vögel meinem nahenden Kameraauge auch schon davor. Kamerad Mr. Krokodile taucht ab, als wir ihm auf die Pelle rücken wollen und die Flamingos sprinten davon und zeigen uns freundlicherweise noch ihr Hinterteil. Aber ein paar meiner über 500 Bilder habe ich hier aussortiert.

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Ganz weit hinten, treffen wir auf ein paar Kolonien der rosa Flamingos. We are so happy.

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Der Wasserlauf der rosa Flamingos. Wenn Flamingos in Action sind, dann sieht es aus, als würden sie über das Wasser laufen, wie man hier sieht.

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Wenn diese merkwürdig aussehenden Vögel mit ihren langen Hälsen und den rießigen Schnäbel fliegen, ist der Himmel rosarot, auch für nicht Verliebte.

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The pink Ladies… was haben Flamingos und ich gemeinsam? – die Vorliebe für Garnelen. Die rosa Flamingos haben ihre Farbe nämlich deshalb, weil sie am liebsten Garnelen essen, die sie mit ihren rießigen gebogenen Schnäbeln vom Boden aufpicken. Ihr Gefieder nimmt dann die Farbe ihrer Leibspeiße an.

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Voller Stolz zeigt uns der Fischer Mr. Crokodile – ich habe ihn Joe getauft – ein rießen Kaliber, mindestens 2 Meter lang. Argwöhnisch blickt Joe in meine Linse… und taucht schließlich ab. Schade, er ist mein erstes Krokodil in freier Wildbahn. Hätten wir nicht die Fischer gehabt, die uns die Krokodile gezeigt haben (Joe war nicht das einzige, aber das größte, er hatte noch kleinere Kumpels, die sich auf Baumstämmen gesonnt haben), dann hätte unser Auge die Reptilien niemals erblickt. Sie sind einfach zu gut getarnt.

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eine Seekakerlake. Überdimensional.

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Nach dieser Bootstour gibt es erstmal ein Mittagsessen im Fischerdörfchen. Was könnte man hier anderes essen, als frischen Fisch und Garnelen? Sooo lecker. Am Ende ist das zufriedene Lachen der Fischer auf mich übergeschwappt. I am happy, so happy.

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